Vor allem viele kleine Hardware-Hersteller und Telekommunikationsausrüster aus China, Taiwan, Südkorea und Hongkong verzichteten auf einen CeBIT-Auftritt und seien die Hauptursache für den Rückgang der Ausstellerzahl. "Die Krise verschärft dort die ohnehin harte Marktverdrängung noch einmal. Viele Firmen gibt es einfach nicht mehr." Auch einige namhafte Unternehmen wie Toshiba und Kyocera verzichteten in diesem Jahr auf einen eigenen Stand. Dafür gebe es zahlreiche Rückkehrer, wie etwa Dell, Intershop und Nokia Siemens Networks.
"4.300 Aussteller aus aller Welt sind angesichts der Weltwirtschaftskrise ein Erfolg. Firmen, die ihre Marketingbudgets auf Null stellen müssen, werden in diesem Jahr allerdings nicht in Hannover sein. Am Marketing wird zuerst gespart", sagte Raue. "Wir werden in diesem Jahr eine sehr effiziente CeBIT sehen. Die Firmen, die kommen, und auch die Besucher haben es sich sehr genau überlegt und verbinden mit dem Auftritt in Hannover große Hoffnungen."
Interesse der Nutzer im Fokus
Die grundlegende Reform der Messe im vergangenen Jahr sei in der Branche gut angenommen worden. Das Ziel: ein schärferes Profil, eine übersichtlichere Struktur und mehr Inhalt. Im Zentrum steht nun aus Sicht der Veranstalter das Interesse der Nutzer, im Fokus stehen IT-Lösungen für Unternehmen. Die Messe wurde zudem um einen auf sechs Tage verkürzt. Von 2010 an soll die CeBIT künftig nur noch fünf Tage dauern. Der bisherige Messe-Sonntag wird dann gestrichen - damit sinken die Kosten für die Unternehmen weiter.
GreenIT, Sicherheit und mobiles Internet
Als Schwerpunkte der CeBIT in diesem Jahr gelten effizientere IT-Lösungen zur Kostenoptimierung, umweltfreundliche Informationstechnologie und IT-Sicherheit. Außerdem geht es vor allem um Anwendungen und Inhalte rund ums Internet, etwa Web 2.0, soziale Netzwerke, neue Geschäftsmodelle und mobiles Internet - die CeBIT hat dies unter dem Schlagwort "Webciety" zusammengefasst.
Arnie kommt zur CeBIT
Partnerland der CeBIT 2009 ist der US-Bundesstaat Kalifornien, dessen Gouverneur Arnold Schwarzenegger daher auch nach Hannover kommen wird. Internet-Unternehmen aus dem Silicon Valley wie Yahoo und YouTube präsentieren sich auf der CeBIT ohne eigenen Stand, Konzerne wie Intel oder McAfee dagegen größer als im Vorjahr. Die CeBIT-Macher hoffen nun, Yahoo, YouTube und weitere Web-2.0-Unternehmen künftig enger an die Messe zu binden.
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