Ende des Wirrwarrs

Handybranche einigt sich auf einheitliches Netzteil

Elektronik
17.02.2009 11:35
Genervte Handy-Nutzer können aufatmen: Nach Jahren des Netzteil-Wirrwarrs haben sich führende Mobiltelefon-Hersteller und Mobilfunk-Anbieter auf ein einheitliches Netzteil für Mobiltelefone geeinigt. "Bis zum Jahr 2012 wird die Mehrzahl der Handys mit einem standardisierten Netzteil ausgeliefert", kündigte Rob Conway, Chef des Mobilfunkverbandes GSM Association (GSMA) am Dienstag auf dem Mobile World Congress in Barcelona an. Zu den Unterstützern der Initiative gehören nach Angaben der GSMA 20 Hersteller, darunter Nokia, Samsung, Motorola, LG und Sony Ericsson. Außerdem stehen Netzbetreiber wie T-Mobile, Vodafone, AT&T, Orange und Telefonica/O2 hinter dem Plan.

Bisher liefern die Handyhersteller ihre Geräte mit unterschiedlichsten Netzteilen aus, die in der Regel untereinander nicht kompatibel sind. "Ich habe zu Hause einen ganzen Schrank voll Netzteile", sagte Conway. Das neue Standard-Ladegerät soll auf der Basis des technischen Standards MicroUSB produziert werden und im Vergleich zur gegenwärtigen Netztteil-Generation 50 Prozent weniger Energie benötigen. "Das wird Millionen Tonnen von Treibhausgas im Jahr sparen", sagte Conway.

EU-Industriekommissar Günter Verheugen hatte erste vergangene Woche die Hersteller von Mobiltelefonen zu einheitlichen Ladegeräten gedrängt. "Meine Geduld mit der Industrie ist jetzt zu Ende, und wenn die Industrie jetzt nicht bald mit einer Lösung kommt, die dazu führt, dass es einheitliche Ladegeräte für die Handys gibt, dann werden wir die Industrie zwingen, das zu tun", so Verheugen.

Nach Angaben des italienischen EU-Abgeordneten Marco Cappato existieren in der EU derzeit mehr als 30 unterschiedliche Ladegerät-Typen.

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