Gesunde Zähne

Wir räumen mit den Zahnputz-Mythen auf

Gesund
28.06.2008 12:54
Einmal kräftig schrubben und das war’s? Falsch! So werden die Zähne nicht sauber. Und es gibt noch viele andere Fehlmeinungen. Mit einigen Mythen rund um die Zahnreinigung wollen wir heute aufräumen:

Je fester man schrubbt und je härter die Zahnbürste ist, umso besser: Falsch! Zu harte Borsten und zu starker Druck verletzen das Zahnfleisch. Die richtige Putzbewegung ist von oben nach unten, Zahn für Zahn und alle Flächen, auch hinten. Zahnarzt Dr. Ralf Rössler, bei einem Pressegespräch in München: "Planloses Schrubben lässt viele Gebissstellen unberührt und kann einen Abrieb des wichtigen Zahnschmelzes verursachen."

Es ist egal, ob Milchzähne kaputt sind, weil die bleibenden Zähne nachkommen: Die Milchzähne sind Platzhalter und maßgeblich am richtigen Biss beteiligt, müssen also unbedingt gesund erhalten werden. Außerdem übertragen sich die Kariesbakterien im Mund auf die neuen Zähne sobald diese durchgebrochen sind.

Karies ist unvermeidlich: Das glaubt bei uns immerhin jeder Fünfte. Es handelt sich dabei aber um eine ansteckende Krankheit. Karies wird von Mensch zu Mensch übertragen, durch mangelnde Mundhygiene vermehren sich die Bakterien im Mund weiter.

Je mehr Zahncreme und Schaum, umso besser die Putzwirkung: Bei der Reinigung kommt es vor allem auf das gründliche Putzen (mindestens 2 Minuten zweimal täglich) an und die Verwendung von Zahnpaste mit einem Fluoridgehalt von etwa 1400 ppm für Erwachsene und 500 ppm für Kinder (muss auf der Tube verzeichnet sein). Das härtet den Zahnschmelz und macht ihn widerstandsfähiger. Es reicht eine erbsengroße Menge, Geschmack, Farbe und Konsistenz unterliegen persönlichen Vorlieben.

Kaugummikauen ersetzt Zähneputzen: Das stimmt nur für das Putzen zwischendurch, etwa nach dem Kaffee. Der Kaugummi muss zuckerfrei sein. Kauen "putzt" nicht, regt aber den Speichelfluss an, was die Bakterienzahl reduziert.

Es ist egal, welche Zahnbürste man verwendet: Nein, Größe, Härte und Borstenstellung auf die anatomische Situation abstimmen. Für Zahnersatz oder Spangen gibt es spezielle Formen. Elektrische Geräte sind nicht automatisch gründlicher. Es kommt auf die richtige Verwendung an.

Von Karin Podolak, Kronen Zeitung

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