Angriffe auf Facebook-Nutzer sind keine Seltenheit, doch während diese bislang über den internen Nachrichtendienst des sozialen Netzwerks erfolgten, spionierten Hacker nun erstmals die privaten E-Mail-Adressen der Nutzer aus, um ihre Spam-Mails über vermeintlich seriöse Absenderadressen wie "help@facebook.com" zu verbreiten.
Ein Facebook-Sprecher wollte zu dem konkreten Fall keine Stellung nehmen, verwies jedoch auf eine Mitteilung, die der Internetkonzern am Mittwoch veröffentlichte. Darin warnt Facebook seine Mitglieder vor den E-Mails und fordert sie auf, diese zu löschen.
Nach Schätzungen von McAfee dürfte dies die Cyberkriminellen allerdings nicht davon abhalten, Millionen Computer zu verseuchen. "Mit Facebook als Köder kann man bis zu 400 Millionen Menschen erreichen, die den Anhang anklicken. Wenn man nur zehn Prozent erwischt, dann sind das 40 Millionen", sagte McAfee-Direktor Dave Marcus.
"Heise"-Redakteur Jo Bager räumte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag ein, dass die Leute grundsätzlich sensibilisiert seien. Das Perfide an der Vorgehensweise der Hacker sei jedoch, dass die Menschen E-Mails von vermeintlich vertrauenswürdigen Absendern erhielten und dann schneller auf unbekannte Anhänge klickten.
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