Tolle Kamera

Xperia Z5: Sonys Android-Flaggschiff im Praxistest

Elektronik
25.10.2015 09:00
Sonys neue Android-Flaggschiffe sind da: Neben dem kürzlich getesteten Xperia Z5 Compact hat es auch die "große" Version des wasserdichten Smartphones bereits nach Österreich geschafft. Von seinem kleinen Bruder unterscheidet es sich durch ein etwas hochwertigeres Gehäuse, eine höhere Bildschirmauflösung und mehr RAM. Wie es sich im Alltag schlägt, hat krone.at getestet.

Sony bringt seine neue Xperia-Z5-Reihe in drei verschiedenen Varianten nach Österreich. Freunde kompakter Smartphones werden mit der Compact-Variante angesprochen, das "normal" große Z5 richtet sich an all jene, die ein etwas größeres Gerät suchen. Und die erst noch erscheinende Premium-Variante mit 4K-Display soll Avantgardisten ansprechen, die stets das Neueste suchen.

Was im "normalen" Z5 steckt, klärt die Tabelle:

Sony Xperia Z5

CPU

Qualcomm Snapdragon 810; 4 x 2 + 4 x 1,5 GHz

RAM

3 GB

Diagonale

5,2 Zoll

Auflösung

1920 x 1080 Pixel

Speicher

32 GB

microSD-Slot

Bis 200 GB

Hauptkamera

23 Megapixel, LED-Blitz, Phase-Detection-Autofokus

Frontkamera

5,1 Megapixel

Funk

LTE, Gigabit-WLAN, Bluetooth 4.1, NFC, GPS, GLONASS, BeiDou

Maße

146 x 72 x 7,3 Millimeter; 154 Gramm

Akku

2900 mAh

Extras

Wasserdicht IP65/68
Fingerscanner

Software

Android 5.1

Preis

Ab 670 Euro

Weil das Xperia Z5 über weite Strecken mit der Compact-Variante ident ist, werden in diesem Test vor allem die Unterschiede zwischen den Geräten thematisiert. Sie sind schnell aufgezählt: Das Z5 hat ein Gigabyte mehr RAM als sein kompakter Bruder, bietet eine deutlich höhere Bildschirmauflösung, einen etwas größeren Akku und das Gehäusematerial - Metall und Milchglas - ist etwas edler.

In wichtigen Punkten, etwa der Kamera und Rechenleistung, sind beide Varianten aber ident, für Detailinfos hierzu sei an dieser Stelle auf den Test der Compact-Version verwiesen. Generell gilt: Das Z5 wartet mit einer der besten Kameras auf, die man aktuell in einem Smartphone vorfindet, und bietet reichlich Rechen-Power. Dank etwas mehr RAM ist die Leistungsfähigkeit noch etwas höher als beim Z5 Compact, in der Praxis werden aber die wenigsten Nutzer einen Unterschied bemerken.

Prozessor hat auch im Z5 ein Hitzeproblem
Schade: Das Hitzeproblem des verbauten Qualcomm-Prozessors, das wir bereits beim Z5 Compact beobachteten, betrifft auch das große Z5. Setzt man das Gerät über längere Zeit hoher Rechenlast aus - etwa beim Spielen oder 4K-Filmen -, so erwärmt sich das Gehäuse spürbar, wird mit der Zeit sogar unangenehm heiß. Gefühlt bleibt das große Z5 zwar eine Spur kühler als die Compact-Variante, es gilt aber trotzdem: Unter Last wird erst die CPU, dann das Gehäuse heiß, woraufhin der Prozessor sich drosselt und die Systemleistung einbricht. Die Problematik ist zwar nicht ganz so groß wie beim kleinen Bruder, aber - wie bei den meisten Snapdragon-810-Handys - weiterhin vorhanden.

Sehr gutes Display, adäquater Akku
Beim Display hat das Z5 gegenüber der Compact-Version die Nase vorn. Die höhere Auflösung äußert sich bei Bildern und Videos durch einen etwas höheren Detailgrad und minimal klareren Text, der Unterschied fällt aber nur bei genauer Betrachtung ab. Die Stärken des kleineren Displays - natürliche Farbdarstellung und hohe Helligkeit - werden beibehalten.

Die Akkulaufzeit ist adäquat, wenngleich gefühlt etwas kürzer als jene der Compact-Variante. Die Funk- und Speicherausstattung inklusive microSD-Slot ist auf der Höhe der Zeit. Der Fingerscanner arbeitet flott und zuverlässig.

Edleres Gehäuse, saubere Verarbeitung
Etwas besser als beim Z5 Compact gefällt uns bei der großen Variante die Verarbeitungsqualität. Die hochwertigeren Gehäusematerialien merkt man dem Gerät an, Verarbeitungsmängel konnten wir am Testgerät keine feststellen. In der Hand liegt das Gerät gut, durch einen schmalen Displayrahmen ist es trotz 5,2 Zoll Diagonale noch vergleichsweise kompakt. Besitzer kleinerer Hände werden aber wohl trotzdem lieber zur Compact-Variante greifen.

Sehr lobenswert: Während frühere Xperia-Z-Smartphones durch die Nutzung von viel Glas als Gehäusematerial wahre Fingerabdruck-Magneten waren, setzt Sony beim Z5 bei der Gehäuse-Rückseite auf Milchglas. Das fühlt sich nach wie vor gut an, ist aber wesentlich weniger anfällig gegen Fingerabdrücke. Ebenfalls lobenswert: Obwohl wasserdicht, verzichtet das Z5 auf Dichtungsklappen beim Lade- und Kopfhöreranschluss, was das Anschließen von Netzteil oder Audio-Equipment angenehm unkompliziert gestaltet.

Die Software - Android 5.1 mit behutsamen Sony-Anpassungen - entspricht jener im Z5 Compact, ist also gut gelungen und wartet mit einigen gut gemachten Sony-eigenen Apps auf. Etwas Bloatware ist auch an Bord, aber nichts, was nicht entfernt werden könnte.

Fazit: Exzellentes Gerät mit Hitzeproblem
Das Sony Xperia Z5 ist in puncto Display, Kamera, Ausstattung und Verarbeitung ein exzellentes Smartphone und fällt darüber hinaus durch sein hübsches Äußeres und nette Extras wie das wasserfeste Gehäuse positiv auf.

Es teilt allerdings die Schwäche seines kleinen Bruders: Der Prozessor neigt zum Überhitzen und muss sich bisweilen drosseln. Der Performance-Verlust fällt gefühlt etwas geringer aus als beim Compact, er ist aber vorhanden. Ob diese Problematik als störend empfunden wird, hängt letztlich von der Nutzung ab. Vielspieler dürfte es ärgern, im Normalbetrieb hingegen fällt es selten auf.

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