"Kummer verursacht"

Wirrer Amerikaner verklagt WikiLeaks auf 150 Mio. Dollar

Nicht genug, dass Schwedens Justiz hinter WikiLeaks-Gründer Julian Assange her ist und jene der USA ihn und seine Helfer hinter Gittern sehen möchte - nun sieht sich das Enthüllungsportal auch noch der wirren Klage eines US-Amerikaners gegenüber. Er verlangt 150 Millionen US-Dollar (112 Millionen Euro), da WikiLeaks ihm "Kummer" verursacht habe.

David Pitchford aus dem US-Bundesstaat Florida hat am 6. Jänner Klage gegen Assange und seine Organisation eingereicht, wie nun unter anderem die IT-Website "THINQ" berichtet. WikiLeaks habe bei ihm durch "Fahrlässigkeit, absichtliche und fahrlässige Hinzufügung von Kummer" zahlreiche "persönliche Verletzungen" verursacht, heißt es in der von Rechtschreibfehlern übersäten Klage.

Zu den ausgelösten Problemen zähle die Verschlimmerung seiner extremen Anspannung, von Depression und Stress, so Pitchford. Aufgrund dessen lebe er nun in der ständigen Angst, einen weiteren Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden. Weiters leide er unter der Angst, am Rande eines Nuklearkriegs zu stehen.

Verletzungen durch "Verrat, Terrorismus und Spionage"
Die genannten Verletzungen seien direkte Folgen des "vorsätzlichen Handelns, der Fahrlässigkeit, des Verrats, des Terrorismus, und der Spionage" von WikiLeaks, heißt es in der Klageschrift. Ob dieser Erfolg beschieden ist, darf bezweifelt werden - auch wenn die US-Behörden Assange und seine Unterstützer wohl gern vor Gericht sehen würden.

Osama bin Laden auf 1,1 Billion Dollar verklagt
Pitchford ist mit dem Versuch, über ein Verfahren an viel Geld zu kommen, übrigens kein Unbekannter: Er hatte, gemeinsam mit einem anderen Mann, im Oktober 2001 versucht, Osama bin Laden auf 1,1 Billion Dollar (822 Millionen Euro) zu verklagen - ebenfalls wegen angeblich erlittenen Kummers. Der Klage war allerdings kein Erfolg beschieden.