Kleiner und billiger

Gel soll in Zukunft gefährliche Lithium-Akkus ersetzen

Elektronik
12.09.2011 11:08
Britische Forscher haben ein Gel entwickelt, das in Zukunft Lithium-Ionen-Batterien, wie sie in Handys, Notebooks, Digicams und mehr eingesetzt werden, ersetzen soll. Das Gel ist im Gegensatz zur Flüssigkeit in Lithium-Akkus ungefährlich und könnte - da es als schmaler Film aufgetragen werden kann - zu dünneren und billigeren Gadgets führen.

Lithium-Ionen-Akkus sind mit gesundheitsgefährdenden Lösungsmitteln gefüllt und daher bei Druck oder Kontakt mit Wasser leicht brennbar. Immer wieder sind Hersteller gezwungen, Millionen Geräte wegen möglicher Brandgefahr zurückzurufen.

Im Gegensatz dazu sei das Polymer-Gel ungefährlich, so die Forscher der britischen Universität Leeds. Es verbindet die Lösungsmittel mit einem gummiartigen Kunststoff. "Das Polymer-Gel sieht aus wie ein fester Film, aber in Wahrheit enthält es etwa 70% flüssige Elektrolyte", wird Professor Ian Ward in einer Aussendung der Universität zitiert. Durch die Verbindung könne die Flüssigkeit aber nicht mehr erhitzen, das Gel sei zudem höchst verzeihend gegenüber Druck und Beschädigungen.

Wesentlich billiger und praktischer
Der zweite Vorteil des neuartigen Akkus ist, dass er nur zehn bis zwanzig Prozent herkömmlicher Batterien kostet, aber ebenso viel leistet. Zudem ist die Herstellung den Forschern zufolge praktisch: Das Gel kann in kurzer Zeit mithilfe eines vollautomatischen Prozesses in jeder beliebigen Größe produziert und zugeschnitten werden.

Das US-Unternehmen Polystor Energy Corporation habe bereits eine Lizenz für den Gel-Akku erworben und führe erste Tests durch, um ihn für tragbare Elektronik zu kommerzialisieren, so die Universität Leeds.

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