Eine Klasse höher

BMW befördert den 2-Tür-3er: Das ist das neue 4er-Coupé

Motor
16.06.2013 10:23
Aus Drei mach Vier: BMW sortiert seine Baureihen neu und gründet eine neue Modellfamilie: Wenn im Oktober die vierte Generation des Mittelklasse-Coupés an den Start geht, wird es nicht mehr als Dreier, sondern zum ersten Mal als Vierer verkauft. Denn genau wie in der Klasse darüber sollen die Autos für die schönen Stunden im Leben künftig eine gerade Ziffer tragen und sich so ein bisschen absetzen von den geschäftigen Limousinen und den praktischen Kombis.
(Bild: kmm)

Die Nummer ist neu und das Design ist mit dem vier Zentimeter flacheren Dach, der schönen Silhouette samt der markanten Air-Breather in den vorderen Kotflügeln und der knackigen Kehrseite sichtlich dynamischer. In der aggressiven Front, die noch die Idee des Concept Cars vermittelt, das im Dezember präsentiert wurde, ist ein wenig viel Plastik verbaut. Das dürfte als Platzhalter für die größeren Lufteinlässe des kommenden M4 fungieren.

Unter dem Blech ist der Vierer ein waschechter Dreier: Antrieb und Ausstattung sind deshalb nahezu identisch. Es gibt vom Start weg die Option auf Achtgang-Automatik oder Allradantrieb und man kann zunächst zwischen drei Motoren wählen. Sparfüchse kaufen für 41.900 Euro den 420d, der 240 km/h schafft und mit einem Normverbrauch von 4,7 Litern das Knausercoupé geben will. Wer es dagegen sportlich mag, kann zwischen dem 306 PS starken Sechszylinder 435i mit oder dem 428i mit dem 245 PS starken Vierzylindermotor wählen. Noch in diesem Jahr füllen die Bayern die Motorenpalette auf. Dann wird der 420i das Einstiegsmodell sein, außerdem kommen zwei weitere Diesel: Der 430d lockt dann schon mit 258 PS und der 435d wird mit seinen 313 PS bis zum Debüt des M4 wohl der Leistungsträger in der Vierer-Reihe.

Assistentenvorsprung im Vierer
Während man die Motoren alle vom Dreier kennt, geht der Vierer bei den Assistenzsystemen ein wenig in Vorlage: Neu sind die verbesserte Abstandsregelung im Stau, die Fußgängererkennung und der Müdigkeitswarner, die es aber für den Dreier sicher bei nächster Gelegenheit auch geben wird.

Natürlich ist ein Coupé nicht so praktisch wie eine Limousine. Und obwohl man selbst hinten ganz ordentlich sitzen kann, wenn man erst einmal durch die weiten Türausschnitte geklettert ist, sträubt man sich gegen die Rolle es Hinterbänklers. Doch in der ersten Reihe fühlt man sich im Vierer sogar besser aufgehoben als im Dreier: Mensch und Maschine kommen sich noch ein wenig näher, man wähnt sich tiefer auf der Straße und die Sitze bieten einen Hauch mehr Halt. Und weil ein Coupé ja gerne auch mal ein Altherrenauto für die Generation der nicht mehr ganz so gelenkigen Empty-Nesters ohne Nachwuchssorgen ist, gibt es sogar einen elektrischen Gurtbringer, der den mühsamen Griff nach hinten erübrigt.

Mehr Dynamik im Design, mehr Komfort für die erste Reihe und das sportlichere Image – dafür bittet BMW wie alle Konkurrenten noch einmal ordentlich zur Kasse: Gute 4.000 Euro liegen zwischen Coupé und Limousine.

Bei einem Vierer wird es allerdings nicht bleiben: Wenn der Dreier zum Jahreswechsel die Hüllen fallen lässt, dann wird auch das Cabrio in die neue Modellfamilie wechseln. Und so viel Lob, wie die Bayern für das Sechser Gran Coupé geerntet haben, ist auch ein Viertürer mit fließendem Abschluss wohl nur noch eine Frage der Zeit. Die neue Münchner Arithmetik klingt ein wenig kompliziert und zwingt die Kundschaft zum Umdenken. Doch lernt man die Zahlenspiele besser schnell. Denn schon im nächsten Jahr wird es auch in der Einser-Reihe die ersten Zweier geben.

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(Bild: kmm)



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