Laut Meinung des Experten sind einerseits die veraltete Technik und andererseits die in immer größeren Mengen auftretende schlechte Programmierung dafür verantwortlich, dass sich das Internet von einem Komplettabsturz bedroht sieht. Zudem würde die heutige Menge an Internet-Traffic bald nicht mehr finanzierbar sein. "Es ist jetzt 40 Jahre her und nichts hat sich verändert", so Roberts. "Der Internet-Traffic nimmt weit stärker zu als die Netzwerkkosten fallen können", erklärt er weiter. Diese würden sich alle drei Jahre verdoppeln, was sich auf Dauer niemand leisten könne.
Eine mögliche Rettung sieht Roberts in dem Bestreben, das Internet und die damit verbundene Technik zu entlasten. So solle die Industrie als Hauptverursacher von Internet-Traffic von der Paketvermittlung Abstand nehmen und stattdessen priorisierte Datenströme senden. Zudem kritisiert der Netzwerkpionier die enorme Beanspruchung des Internets durch Peer-to-Peer-Netze. Diese würden bereits 80 Prozent der Bandbreite beanspruchen.
Auch bei der bisher sehr soliden Protokolltechnik TCP/IP müsse sich etwas ändern. Laut Roberts sei diese schon mehr als ausgereizt und bedürfe einer Renovierung.
Katastrophale Folgen
Welche Auswirkungen ein solcher Zusammebruch des Internets haben könnte, beschreibt Hermann Maurer, Dekan der Fakultät für Informatik der Universität Graz und einer der Internetpioniere in Österreich, in seinem 2004 veröffentlichten Buch "Das Paranetz". In dem Science-Fiction-Werk beschreibt er, wie durch den Zusammenbruch des Internets im Jahr 2080 totales Chaos ausbricht, das zum Tod von Millionen Menschen führt. (pte)
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