Google steht nach der Übernahme im vergangenen Oktober noch immer unter Rechtfertigungsdruck wegen des hohen Kaufpreises von 1,221 Milliarden Euro. Denn YouTube kam im vergangenen Jahr auf Umsätze in Höhe von „nur“ 15 Millionen Dollar und arbeitet damit nach Einschätzung von Experten defizitär, das heißt, das Unternehmen macht Verluste. Konkrete Zahlen gibt der Internetkonzern nicht bekannt.
Bei der Einführung von Werbeeinblendungen will YouTube aber behutsam vorgehen. Erst nachdem ein Video 15 Sekunden gelaufen sei, erscheine die Werbung am unteren Rand des Videos und nehme 20 Prozent des Fensters ein. Außerdem werden die Werbebotschaften nur bei Filmen ausgewählter Partner eingespielt. Als Beispiele nannte die YouTube-Managerin Eileen Naughton Warner Music und einige Hollywood-Filmstudios, die Musikgruppen und Kinofilme bewerben wollten. Pro 1.000 Nutzer zahlen die Werbekunden 20 Dollar, die zwischen YouTube und dem Eigner des Videoclips geteilt werden sollen.
Mit rund 100 Millionen Nutzern verfügt YouTube über eine enorme Reichweite. Eine interne Untersuchung hat zudem ergeben, dass rund 73 Prozent der Nutzer Werbung bei YouTube akzeptieren würden, sagte Naughton. Um die Nutzer nicht zu verschrecken, will YouTube allerdings nicht bei allen Videoclips Werbung einspielen. Privat eingestellte Filme würden nicht mit Werbung belegt, betonte Naughton.
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