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Kind bot sich im Internet selbst zum Verkauf an

Web
16.01.2017 12:09

Vermutlich, weil es die Verkaufsplattform mit einem sozialen Netzwerk verwechselt hat, hat sich ein achtjähriges Mädchen aus dem nordrhein-westfälischen Löhne in der Nähe von Bielefeld versehentlich selbst auf der Website Shpock.com zum Verkauf angeboten. Die Polizei ermittelt.

Laut Deutsche Presse-Agentur hatte ein Mann in der vergangenen Woche das Foto des Mädchens auf der Verkaufsplattform entdeckt und die Polizei verständigt, wie ein Sprecher der Behörde bestätigte. Nach einem Bericht des "Westfalen-Blatts" soll das Gebot zuletzt bei 45.448 US-Dollar (knapp 42.700 Euro) gestanden haben.

Polizisten hatten daraufhin die Wohnung der Familie durchsucht. Das Mädchen und seine beiden Geschwister kamen zeitweise in Obhut des Jugendamtes, wohnen inzwischen aber wieder bei ihren Eltern. "Das Jugendamt wird jetzt besonders auf die Familie achten und untersuchen, wie und warum es zu der Annonce kam", sagte eine Sprecherin der Stadt Löhne.

Auch für die Polizei ist der Fall noch nicht abgeschlossen. "Wir ermitteln weiter", sagte ein Polizeisprecher. Unter Verweis auf Persönlichkeitsrechte wollte er keine weiteren Details nennen.

Shpock selbst betonte in einer Stellungnahme, dass das Inserat nach Hinweisen offline genommen und der dazugehörige Account gesperrt wurde. "Es gibt klare Richtlinien, welche Produkte bei Shpock gehandelt werden dürfen und welche nicht. Natürlich sind derartige Inserate verboten", hieß es. Bei dem Preis von 45.448 US-Dollar handle es sich um den vom Nutzer selbst gewählten Angebotspreis. Konkrete Angebote anderer Nutzer auf das Inserat habe es nicht gegeben.

Fall weckt Erinnerungen an eBay-Baby
Erst im vergangenen Oktober hatte eine Internetannonce aus Duisburg Aufsehen erregt, wo ein Vater seine damals gerade erst 40 Tage alte Tochter auf eBay zum Verkauf angeboten hatte. Er versicherte jedoch, dass diese Anzeige nur ein Scherz gewesen sei. Ein Gerichtsverfahren gegen den Vater wurde eingestellt.

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