Rückrufaktion

VW-Skandal: 363.400 Autos in Österreich betroffen

Motor
30.09.2015 08:08
Von den weltweit insgesamt elf Millionen Autos der verschiedenen Volkswagen-Konzernmarken, deren Abgasmessungen manipuliert wurden, sind auch 363.400 Autos in Österreich betroffen. Die Autobesitzer sollen bald schriftlich darüber informiert werden, dass "das Abgasverhalten ihres Fahrzeugs in Kürze nachgebessert werden kann", wie die Porsche-Holding in Österreich am Dienstagabend mitteilte.
(Bild: kmm)

Der von VW präsentierte Aktionsplan sieht vor, dass die betroffenen Marken im Oktober den zuständigen Behörden technische Lösungen vorstellen. Die betroffenen Autos bestimmter Baujahre und Modelle - darunter etwa der Golf 6, der VW Polo, der Passat der siebten Generation oder die erste Generation des Tiguan - sind mit Dieselmotoren des Typs EA 189 ausgestattet. Dass diese Modelle den Motor enthalten, hatte VW bereits am vergangenen Freitag bekannt gegeben. Der Autokonzern hatte mit einer Software Abgaswerte von Diesel-Fahrzeugen in den USA manipuliert.

Nicht nur VW-Kunden erhalten in den nächsten Wochen Post
Die Kunden sollen in den nächsten Wochen und Monaten über eine "Servicemaßnahme" informiert werden, die sie für ihre Autos erhalten können. Es handle sich aber nicht um eine "Sicherheits-Rückrufaktion", weil die Sicherheit der Fahrzeuge nicht tangiert sei, sagte ein VW-Sprecher in Wolfsburg.

VW hatte vergangenen Freitag mitgeteilt, dass von der Konzern-Kernmarke VW fünf Millionen Fahrzeuge betroffen sind. Ebenfalls bereits bekannt ist, dass es insgesamt um elf Millionen Fahrzeuge geht.

Vom Abgasskandal beim deutschen Autohersteller sind etwa auch 700.000 Fahrzeuge von Seat betroffen. Diese Zahl nannte ein Sprecher der spanischen Konzerntochter am Dienstag. Um welche Modelle genau es geht, sagte er nicht. Am Montag war bekannt geworden, dass 2,1 Millionen Audi und 1,2 Millionen Skoda mit der Software zum Manipulieren der Abgaswerte ausgerüstet sind, auch 1,8 Millionen "VW Nutzfahrzeuge" sind betroffen.

"Schonungslose und konsequente Aufklärung"
Der neue VW-Konzernchef Matthias Müller versprach eine "schonungslose und konsequente Aufklärung". VW stehe vor der "größten Bewährungsprobe" in der Unternehmensgeschichte. Müller ist Nachfolger von Martin Winterkorn, der im Zuge des Skandals seinen Posten räumen musste.

Deutschen Medienberichten zufolge hat die Staatsanwaltschaft Ingolstadt indes ein Prüfverfahren gegen die Konzerntochter Audi eingeleitet. "Wir prüfen derzeit alle Fakten, um entscheiden zu können, ob ein Ermittlungsverfahren eingeleitet werden muss", wird Oberstaatsanwalt Wolfram Herrle in der Funke Mediengruppe zitiert.

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(Bild: kmm)



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