Nach Cyberangriff

Deutscher Bundestag nimmt Computersystem vom Netz

Web
20.08.2015 14:35
Der Deutsche Bundestag zieht Konsequenzen aus dem schweren Hackerangriff vom Mai, bei dem unbekannte Täter einen Trojaner in das IT-System geschleust und Daten abgezweigt hatten: Das Computersystem des nationalen Parlaments wird für die kommenden Tage abgeschaltet und überarbeitet. Ziel sei ein "sauberes und sichereres System", sagte Bundestagssprecher Ernst Hebeker am Donnerstag.

Zu Details der Generalüberholung schweigt der Bundestag aus Sicherheitsgründen. Parlamentsinsidern zufolge wird aber nicht nur die Software neu aufgesetzt, sondern es werden auch zentrale Server ausgetauscht. Die Abgeordneten können vorerst nicht auf das System zugreifen, also zum Beispiel auf ihre Bundestags-E-Mails, die Terminverwaltung oder Unterlagen im Intranet.

"Man muss davon ausgehen, dass der Bundestag für Monate ein offenes Buch für die Angreifer war", sagte die Sprecherin des Chaos Computer Clubs, Constanze Kurz. Das sei peinlich für das Parlament. Die Bundestagsverwaltung müsse nun dafür sorgen, Sicherheitslücken zu schließen. "Das wird nicht einfach werden." Zudem müsse man die Parlamentarier gut informieren. "Der Nutzer ist immer ein Risiko."

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