Russische Hacker

Cyberangriff: Pentagon-Netzwerk lahmgelegt

Web
07.08.2015 06:24
In Russland ansässige Hacker haben laut einem Medienbericht das E-Mail-Netzwerk des Vereinigten Generalstabs der US-Armee angegriffen und damit eine Abschaltung des Systems erzwungen. Der Hackerangriff sei mit einem automatisierten System verübt worden, mit dem sehr schnell massenhaft Daten abgegriffen werden können, berichtete der Fernsehsender NBC News am Donnerstag.

Unter Berufung auf nicht näher bezeichnete Quellen hieß es in dem Bericht weiter, die Cyberattacke habe sich um den 25. Juli ereignet und betreffe rund 4.000 militärische und zivile Mitarbeiter des Generalstabs. Das Pentagon bestätigte lediglich, dass das E-Mail-System des Vereinigten Generalstabs wegen einer andauernden Sicherheitsüberprüfung abgeschaltet sei.

Schnelle Wiederherstellung des Systems "oberste Priorität"
"Wir fahren damit fort, die Cyber-Sicherheitsrisiken in unseren Netzwerken zu identifizieren und zu entschärfen", erklärte Pentagon-Sprecherin Valerie Henderson. "Diesen Zielen folgend haben wir das Netzwerk des Generalstabs abgeschaltet und setzen unsere Untersuchung fort." Eine schnelle Wiederherstellung des E-Mail-Systems sei nun "oberste Priorität".

NBC berichtete, es sei unklar, ob die Cyberattacke mit Billigung der russischen Regierung verübt worden sei. Als geheim eingestufte Informationen seien bei dem Angriff nicht erbeutet worden.

China und Russland stets im Visier der Cyber-Abwehr
Die US-Behörden haben seit Monaten mit Cyberattacken zu kämpfen. Bei einem im Mai 2014 gestarteten Hackerangriff auf die Personalverwaltung der US-Regierung wurden persönliche Daten von 21,5 Millionen Menschen abgegriffen, die sich einer Sicherheitsüberprüfung der US-Regierung unterzogen hatten. US-Geheimdienstdirektor James Clapper erklärte in diesem Fall China zum "Hauptverdächtigen", Peking wies dies zurück.

Ende Mai wurde mitgeteilt, dass unbekannte Hacker der US-Steuerbehörde IRS die Daten von rund 100.000 Steuerzahlern gestohlen haben. Nach Informationen des Fernsehsenders CNN führte die Spur nach Russland. Bereits im Oktober waren Hackerangriffe auf Computersysteme des Weißen Hauses und des US-Außenministeriums verübt worden, die Medienberichten zufolge ebenfalls aus Russland kamen.

Assads Cyberkrieger auch im Einsatz?
Anfang Juni legte die US-Armee wegen einer Cyberattacke ihre Website, die sich an die breite Öffentlichkeit richtet, vorübergehend still. Zu dem Angriff bekannte sich die sogenannte Syrische Elektronische Armee, die der syrischen Regierung von Staatschef Bashar al-Assad anhängt.

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