14.04.2015 13:44 |

"Stopline"-Bericht

Kinderpornografie im Netz: Meldezahlen gestiegen

8.792 Hinweise wegen Kinderpornografie und nationalsozialistischer Wiederbetätigung im Internet sind im vergangenen Jahr bei der Meldestelle "Stopline" eingegangen. Tatsächlich als illegal eingestuft wurden 1.019 Inhalte. 995 davon betrafen Kinderpornografie, 24 Meldungen entfielen auf NS-Wiederbetätigung, hieß es am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Wien.
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Im Vergleich zu 2013 (6.000 Hinweise) gingen demnach im Vorjahr knapp 45 Prozent mehr Hinweise bei "Stopline" ein - ein neuer Rekord für die 1998 gegründete Meldestelle. Allerdings betrug der Anteil des tatsächlich illegalen Materials in den vergangenen 15 Jahren durchschnittlich 20 Prozent. "Heuer liegt die Zahl erstmals deutlich darunter", sagte Barbara Schloßbauer, Leiterin der "Stopline". Bei Kinderporno-Meldungen waren 17 Prozent tatsächlich illegal, bei NS-Wiederbetätigung war es ein Prozent.

Den scheinbaren Widerspruch zwischen steigenden Meldezahlen und dem sinkenden Anteil gesetzeswidriger Inhalte erklärt sich Schloßbauer durch die Sensibilisierung beim Thema sexueller Kindesmissbrauch. Diese führe dazu, dass Nutzer "immer häufiger auch Bilder melden, die zwar Minderjährige nackt abbilden, aber nicht unter Kinderpornografie fallen." Ein typisches Beispiel hierfür sei das Foto eines "nackten spielenden Kindes am Strand".

Vier der illegalen Kinderpornografie-Meldungen und ein nationalsozialistischer Inhalt wurden im Vorjahr auf österreichischen Servern lokalisiert. Das Material wurde in allen Fällen umgehend von den heimischen Providern aus dem Netz entfernt. Alle anderen Meldungen bezogen sich auf Material, das im Ausland gehostet wurde. Das häufigste Ursprungsland waren hier die USA mit 54 Prozent, die Niederlande folgten mit deutlichem Abstand (15 Prozent), ebenso Kanada mit zwölf und Russland mit fünf Prozent.

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