Sieben Tipps

So schützen Sie sich vor Identitätsraub im Netz

Web
01.02.2015 08:30
In Zeiten des Web 2.0 sind persönliche Daten wertvoll wie noch nie – und zwar nicht nur für Firmen wie Facebook und Google, die prächtig an personalisierter Werbung verdienen, sondern auch für Cyberkriminelle. Sie fälschen mit persönlichen Daten ihrer Opfer deren Identität und nutzen sie für ihre Zwecke. Doch es gibt Schutz: Der IT-Sicherheitsspezialist ESET hat sieben Tipps zusammengetragen, um die digitale Identität zu schützen.

Auch wenn man sich nie völlig sicher sein kann, perfekt vor Identitätsraub geschützt zu sein, verringern diese sieben einfachen Tipps das Risiko schon erheblich:

Achten Sie auf Warnsignale!
Identitätsdiebe versuchen oft, die Adresse zu ändern, die ihre Opfer bei Finanzinstituten hinterlegt haben. Sollte Ihnen also auffallen, dass Sie auffällig lang keine Post mehr von Ihrer Bank oder Ihrer Kreditkartenfirma bekommen haben, sollten Sie dort anrufen und sich erkundigen, ob Ihre Adresse noch stimmt. Sollten Sie Post – etwa von Darlehensgebern oder Kreditkartenfirmen – erhalten, obwohl sie beim Absender gar nicht Kunde sind, sollten Sie die Briefe zumindest durchlesen. Es könnte sein, dass ein Identitätsdieb unter Ihrem Namen aktiv geworden ist.

Prüfen Sie einmal jährlich Ihre Bonität!
Um festzustellen, ob Identitätsräuber unter Ihrem Namen Kredite aufgenommen oder eine Kreditkarte beantragt haben, lohnt sich ein Blick ins Schuldnerverzeichnis. In Österreich weiß der Kreditschutzverband von 1870 genau über die Kreditwürdigkeit jedes Bürgers Bescheid. Der Verband sammelt Infos zu laufenden Darlehen oder Kreditkarten und bietet einmal pro Jahr die Möglichkeit, die gesammelten Daten kostenlos einzusehen. Um sicherzustellen, dass niemand mit dem eigenen Namen Schindluder bei Finanzinstituten treibt, sollten Sie von diesem Auskunftsrecht Gebrauch machen.

Verschicken Sie wichtige Briefe persönlich!
Wenn Sie Briefe mit wichtigen persönlichen Informationen – etwa ans Finanzamt, an eine Bank oder an eine Behörde – verschicken, sollten Sie diese immer selbst aufgeben oder jemanden beauftragen, der absolut vertrauenswürdig ist. Die Daten in solchen Schreiben sind ein gefundenes Fressen für jeden Identitätsdieb.

Ändern Sie regelmäßig Ihre Passwörter!
Wer es Identitätsdieben möglichst schwer machen will, ändert regelmäßig seine Passwörter bei wichtigen Diensten. Besonders beim Online-Banking empfiehlt es sich, das Passwort regelmäßig zu ändern, wenn die Bank diese Möglichkeit anbietet. Schließlich kann hier unmittelbarer finanzieller Schaden entstehen, wenn das Konto von Verbrechern übernommen wird. Aber in E-Mail-Postfächern und sozialen Netzwerken finden Cyberkriminelle ebenfalls persönliche Daten, die sie brauchen können.

Verraten Sie am Telefon nichts Persönliches!
Häufig versuchen Identitätsdiebe, am Telefon an Informationen über ihr Opfer zu kommen – etwa, indem sie sich als Bankbetreuer ausgeben und nach Kontonummern, PINs oder anderen sensiblen Infos fragen. Hier gilt: Niemals am Telefon persönliche Daten preisgeben! Niemand hat die Pflicht, einem Anrufer schützenswerte Informationen zu überlassen. Wenn Ihnen ein Anruf spanisch vorkommt, legen Sie einfach auf!

Schützen Sie Ihre Daten auch zu Hause!
Wer fremde Leute wie Vertreter oder Reinigungskräfte in die eigenen vier Wände lässt, sollte in jedem Fall sicherstellen, dass Dokumente wie Steuererklärungen, Kreditkarteninformationen und Ausweise nicht offen herumliegen. Auch im Falle eines Einbruchs ist es von höchster Wichtigkeit, zu prüfen, ob sich jemand der Identität bemächtigt hat.

Vorsicht in sozialen Netzwerken!
Links in sozialen Netzwerken sind generell mit Vorsicht zu genießen. Insbesondere vor den beliebten Facebook-Tests sollte man sich hüten. "Einige Quiz-Seiten versuchen, Informationen abzugreifen, die auch für Kriminelle interessant sein könnten", sagt ESET-Experte David Harley. Werden beim Facebook-Test also Fragen gestellt, die man eher von einer Bank als von einem Online-Quiz gewohnt ist, sollte man den Test sofort abbrechen und den Browser schließen. Ebenfalls gefährlich: Urheber von Tests, die beispielsweise Daten zur persönlichen Fitness abfragen, könnten die gewonnenen Infos durchaus an Pharmaunternehmen oder Versicherungen verkaufen. Deshalb gilt: Geben Sie auf Facebook nicht zu viel von sich preis!

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