Doch das nach Vergewaltigungsvorwürfen gegen einen Uber-Fahrer verhängte Betriebsverbot wurde bislang nicht aufgehoben. "Sie können ihre Aktivitäten nicht starten", sagte ein hochrangiger Vertreter des Verkehrsministeriums. Die Lizenz sei zwar beantragt, aber noch nicht vergeben. Auch sei das Ergebnis völlig offen: "Dem Antrag könnte stattgegeben werden, wir könnten Änderungen verlangen oder wir könnten ihn zurückweisen."
Mit der Beantragung der Lizenz rückt das Unternehmen von seiner bisherigen Position ab, wonach diese gar nicht erforderlich sei. Schließlich bestehe Ubers Geschäft nicht in der Passagierbeförderung, sondern in der Vermittlung von Fahrgelegenheiten privater Autobesitzer, argumentierte Uber bislang.
Zudem kündigte die Firma nun zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen an. Demnach sollen Fahrer künftig strenger überprüft, die App mit einer Notruf-Funktion ausgestattet und ein Team aufgebaut werden, das sich eigens um besondere Vorfälle kümmern soll. "Wir setzen einen Standard, der sogar über den Erfordernissen der Branche liegt", erklärte das Management.
Fahrgast von Uber-Fahrer vergewaltigt
Die Behörden in Neu-Delhi hatten im vergangenen Monat gegen Uber und andere Mitfahrdienste ein Betriebsverbot ausgesprochen, nachdem ein Uber-Fahrer der Vergewaltigung beschuldigt wurde. Für besondere Empörung sorgte der Fall, weil der Mann wegen Vergewaltigung bereits im Gefängnis gesessen hatte. Indien ist für Uber der wichtigste Markt nach den USA. Der indische Taxi-Markt wird auf sechs bis neun Milliarden Dollar geschätzt.
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