Die Ankündigung machte Dye im Gespräch mit der US-Zeitung "Wall Street Journal". Symantec macht aktuell zwar immer noch einen großen Teil seines Gewinns mit Norton-Antivirensoftware, für die Zukunft sieht Dye aber schwarz. Zumindest aus einer finanziellen Perspektive seien Antivirenprogramme "tot", so der Manager.
"Wir sehen Antivirensoftware in keiner Weise als Geldbringer", so Dye. Stattdessen werde man sich künftig vermehrt auf andere Bereiche der Cybersicherheit konzentrieren. Vor allem Geschäftskunden scheint das Unternehmen dabei ins Auge zu fassen, will man doch künftig vermehrt mit der Analyse von Hackerangriffen und der Beratung von Unternehmen Geld verdienen.
Neue Geldquelle: Analyse von Hackerangriffen
Gerade gegen Hackerangriffe sei ohnedies kein Kraut gewachsen, weshalb man sich in Zukunft lieber darauf konzentrieren wolle, sie schnell zu entdecken und den Schaden möglichst gering zu halten, erklärt Dye. Die Ankündigung des Strategiewechsels kommt, nachdem Symantec kürzlich bei der Enthüllung seiner Quartalszahlen einen um fünf Prozent geringeren Gewinn von 1,62 Milliarden Dollar vermelden musste.
Die schlechteren Zahlen könnten indes auch mit den zahlreichen kostenlosen Antivirenprogrammen am Markt in Zusammenhang stehen. Microsoft liefert seine aktuellen Windows-Versionen 7 und 8 bereits mit einer vergleichsweise fähigen integrierten Antivirenlösung aus. Zudem buhlen mehrere Anbieter kostenloser Antivirenlösungen, etwa AVG oder Avira, um die Gunst der Nutzer. Für Anbieter kostenpflichtiger Sicherheitssoftware wird die Situation durch den Gratis-Mitbewerb schwieriger.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.