Die italienische Polizei ermittelt nach einer Klage der Journalistin und Schriftstellerin Francesca Barra gegen die Plattform Socialmediagirls, auf der mit KI erzeugte Nacktbilder von ihr und anderen Schauspielerinnen, TV-Moderatorinnen, Politikerinnen und Bekanntheiten aus dem Showgeschäft veröffentlicht wurden. Die internationale Plattform ist seit elf Jahren aktiv und hat ihre Server im Ausland.
„Die Veröffentlichung dieser von KI erzeugten Fotos ist ein Akt der Gewalt und ein Missbrauch, der die Würde, den Ruf und das Vertrauen verletzt“, beklagte Barra auf Instagram. „Keine Frau, kein Mädchen sollte mit einem erfundenen Körper konfrontiert werden und sich doppelt verletzt fühlen: durch das Bild und durch die Straffreiheit.“
Strengere Maßnahmen erwogen
Erst im September hatten italienische Politikerinnen, Schauspielerinnen und Unternehmerinnen die Porno-Seite phica.eu angezeigt, auf der manipulierte Fotos von ihnen in Sex-Posen veröffentlicht worden waren. Dutzende Anzeigen wurden erstattet.
Unter den dargestellten Politikerinnen, die auf der sexistisch geprägten und teils pornografischen Plattform aufgetaucht waren, fanden sich auch Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, Oppositionschefin Elly Schlein, Tourismusministerin Daniela Santanchè und Universitätsministerin Anna Maria Bernini sowie mehrere Ex-Ministerinnen.
Die Ermittlungsbehörden denken über strengere Maßnahmen gegen Server und Internetdienstanbieter mit sexistischen und frauenfeindlichen Inhalten nach. Staatsanwaltschaften untersuchen derzeit Meldungen von Frauen, deren Bilder ohne ihr Wissen oder ihre Einwilligung veröffentlicht wurden – häufig begleitet von obszönen Kommentaren oder gar Gewaltandrohungen.
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