Parallelen zu Pelicot
Brite wegen Vergewaltigung an Ehefrau festgenommen
Ein Fall aus Großbritannien erinnert an den aufsehenerregenden Prozess um den französischen Sexualstraftäter Dominique Pelicot: Der 49-jährige Philip Young soll seine Gattin 13 Jahre hinweg immer wieder mit Drogen betäubt und vergewaltigt haben. Fünf weitere Männer sollen am Missbrauch beteiligt sein.
Das mutmaßliche Opfer, Joanne Young (48) verzichtetet – wie das französische Vergewaltigungsopfer Gisele Pelicot – auf ihr Recht auf Anonymität. Die Britin hat sich bereits von ihrem Ehemann scheiden lassen.
Dem verdächtigen Ehemann werden 56 Straftaten zur Last gelegt, darunter mehrfache Vergewaltigung und die Verabreichung eines Betäubungsmittels. Zudem werden ihm Voyeurismus und Besitz von Kinderpornografie vorgeworfen.
In diesem Beitrag sind Bilder von mutmaßlichem Täter und Opfer zu sehen:
Die sexuellen Übergriffe sollen zwischen 2010 und 2023 stattgefunden haben. Bei einer Anhörung im Amtsgericht Swindon antwortete er auf die Frage, ob er sich schuldig oder unschuldig bekenne, mit einem Kopfschütteln. Er wurde in Untersuchungshaft genommen und muss am 23. Januar vor dem Crown Court in Swindon erscheinen.
Der mutmaßliche Haupttäter war ein Tory-Politiker, wie britische Medien berichten. Fünf weitere Männer im Alter zwischen 31 und 61 Jahren sind ebenfalls angeklagt. Auch sie sollten am Dienstag vor Gericht erscheinen.
Wie die französische Überlebende Gisele Pelicot hat auch die Ex-Frau des Hauptangeklagten darauf verzichtet, anonym zu bleiben. „Sie wurde von Beginn des Prozesses an von speziell geschulten Beamten unterstützt und hat die Entscheidung nach mehreren Gesprächen mit Beamten und Unterstützungsdiensten getroffen“, erklärte Geoff Smith von der Wiltshire Police.
Pelicot wurde Symbolfigur im Kampf gegen sexualisierte Gewalt
Der Fall erinnert an den der Französin Gisele Pelicot, die über Jahre hinweg von ihrem damaligen Ehemann Dominique Pelicot mit Medikamenten betäubt und dann von ihm sowie von Männern vergewaltigt worden war, die er in Internetforen dazu eingeladen hatte. Gisele Pelicot hatte auf einen öffentlichen Prozess bestanden, „damit die Scham die Seite wechselt“, und war im Lauf des Verfahrens zu einer Symbolfigur für den Kampf gegen sexualisierte Gewalt geworden. Neben Dominique Pelicot wurden 50 weitere Männer zu Haftstrafen verurteilt.









Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.