Nach den Schüssen auf eine albanische Moschee, auf das Büro der Grünen und auf ein parkendes Auto in Hollabrunn in NÖ gingen bei der Polizei mehrere Meldungen ein. „Es gibt erste konkrete Ermittlungsansätze“, heißt es.
Nach den Schüssen in Hollabrunn zieht sich die Schlinge um den unbekannten Täter langsam zu. Unter der Leitung des Landesamts für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung werden nun erste konkrete Ermittlungsansätze verfolgt. Denn gleich mehrere mögliche Zeugen haben sich gemeldet. Das Problem: Die Wahrnehmungen sind teils unterschiedlich, ebenso die Personenbeschreibung des mutmaßlichen Schützen. „Wir arbeiten alle Ansätze ab“, betonen die Ermittler.
Keine Jagdwaffe
Kriminaltechnisch werden aktuell auch noch die an den Tatorten gefundenen Projektile untersucht. Noch ist nicht zweifelsfrei sicher, dass sie aus derselben Waffe abgefeuert wurden. Ausgeschlossen werden kann bislang nur, dass sie von einem Jagdgewehr stammen, auch eine Langwaffe ist eher unwahrscheinlich.
„Alle erforderlichen Maßnahmen gesetzt“
Bei der Exekutive versucht man indes die Bevölkerung zu beruhigen. „Die Sicherheitsbehörden setzen konsequent alle erforderlichen Maßnahmen, um die Vorfälle rasch aufzuklären“, so Polizeisprecher Johann Baumschlager. Speziell in der Vorweihnachtszeit stünde seit Jahren ohnehin eine verstärkte Bewachung der Polizei von Moscheen und anderen Glaubens- und Schutzeinrichtungen auf der Tagesordnung.
Auch Schaukästen demoliert
Die Straftaten seien zudem örtlich einzugrenzen, es gebe keinerlei Hinweise, dass sich die Vorfälle über die Bezirksgrenzen hinaus erstrecken. Jedoch auffallend: In Hollabrunn laufen auch Ermittlungen, weil Schaukästen der ÖVP und SPÖ demoliert worden sind.
Der Schuss auf die Moschee des Vereins der Albanischen Muslime hatte sich in der Nacht auf Sonntag ereignet. In derselben Nacht wurde auch auf das rund eineinhalb Kilometer entfernt abgestellte Auto geschossen. Am Montag wurden zudem zwei Schüsse auf das Parteilokal der Grünen angezeigt. Verletzt wurde niemand.
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