Mehrere italienische Politikerinnen haben eine Pornoseite angezeigt, auf der manipulierte Fotos von ihnen in sexuellen Posen veröffentlicht wurden. Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni reagierte auf die Bilder mit Empörung. Sie selbst ist ebenfalls betroffen.
Auf der Seite findet man eine große Sammlung gestohlener Bilder aus Sozialen Netzwerken, die sowohl von unbekannten Frauen als auch von prominenten Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens stammen.
Betroffen sind auch Meloni selbst, ihre Schwester Arianna und Oppositionschefin Elly Schlein, Tourismusministerin Daniela Santanchè, Universitätsministerin Anna Maria Bernini sowie mehrere Ex-Ministerinnen.
Ich vertraue darauf, dass die zuständigen Behörden die Verantwortlichen so schnell wie möglich ermitteln und mit aller Härte bestrafen – ohne Nachsicht.
Giorgia Meloni
„Beleidigt, beschimpft“
„Ich bin angewidert von dem, was geschehen ist, und möchte meine Solidarität und Nähe allen Frauen ausdrücken, die von den Betreibern dieses Forums und seinen ‘Nutzern‘ beleidigt, beschimpft und in ihrer Intimsphäre verletzt wurden“, so Meloni.
„Würde mit Füßen getreten“
„Es ist beschämend, dass im Jahr 2025 noch immer Menschen glauben, es sei normal und legitim, die Würde einer Frau mit sexistischen und vulgären Beleidigungen mit Füßen zu treten – und das auch noch feige, versteckt hinter Anonymität oder einer Tastatur“, betonte sie in einem Gespräch mit der Mailänder Tageszeitung „Corriere della Sera“ (Freitagsausgabe).
Inhalte werden entfernt
Dutzende Frauen, deren Fotos auf der Webseite veröffentlicht wurden, haben inzwischen Anzeige erstattet. Aufgrund des öffentlichen Drucks kündigten die Administratoren der teils pornografischen Plattform „Phica.eu“ an, dass sie diese schließen werden. Sämtliche Inhalte sollen entfernt werden. „Phica“, mit F geschrieben, entspricht im Italienischen einem vulgären Slang-Ausdruck für die Vagina.

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