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Der Fall Benko: Was sollten wir daraus lernen?

(Bild: Birbaumer Christof)

Etliche Millionen versenkt, die größte Firmenpleite in der Geschichte Österreichs. René Benko und sein Firmengeflecht werden Justiz, Politik und Medien noch lange beschäftigen. Doch sollten wir nicht nur auf das Spektakel starren, sondern uns fragen, welche Lehren wir daraus ziehen müssen. Was also lernen wir aus dem Fall Benko?

Zehnmal könnte man die Alpine Bau in den Konkurs treiben und käme gerade erst an die geschätzten 30 Milliarden Euro Passiva der Signa-Gruppe heran. Mit ihrer Implosion ist ein Wirtschaftsdrama über Österreich hereingebrochen, das selbst Hollywood in Sachen Dramatik Konkurrenz macht. 

Vom Dachgeschoss zur Skyline
Was für René Benko wie ein klassischer Scorsese-Film begann, endete in der spektakulären Milliardeninsolvenz seines Firmenkonglomerats mit internationalem Immobilienbesitz – von der Mahü bis nach New York.

(Bild: APA/AFP/Joe Klamar)

Während Gerichtsverfahren gegen René Benko und sein Umfeld laufen und immer neue Details über das kaum durchschaubare Firmengeflecht und politische Seilschaften ans Licht kommen, richten viele ihren Blick – wir als Medien nicht ausgenommen – auf stattliche Rennpferde, teure Privatjets und luxuriöse Armbanduhren.

Doch genau darin liegt das Problem: Die Causa Benko ist mehr als ein persönliches Scheitern – sie ist auch ein staatliches. Ein staatliches Versagen, das strukturelle Schwächen in unserem Wirtschafts- und Kontrollsystem offenlegt. Statt sich nur über Eskapaden zu echauffieren, sollten wir die grundlegenden Fragen stellen und die Antworten in Gesetzesform gießen:

Wie konnte so ein Geflecht aus Intransparenz und Macht überhaupt entstehen? Wo hat die Politik versagt? Und was muss gesetzlich passieren, damit sich ein solcher Fall nicht wiederholt?

Diskutieren Sie mit: Welche Lehren sollten wir aus dem Fall Benko ziehen?