Wann greifen USA ein?

Iran feuerte verbotene Streubombe auf Israel

Außenpolitik
19.06.2025 22:24

Der Iran hat nicht nur, wie bisher bekannt, mit einer Horror-Rakete auf Israel geschossen, sondern auch eine verbotene Streubombe abgefeuert. Nach diesem Angriff richten sich die Blicke auf die USA: Wird US-Präsident Donald Trump in den Krieg eingreifen? Und wenn ja, wann?

Der Angriff am Donnerstag wäre der erste bekannte Einsatz einer solchen Streubombe durch Teheran seit den 1980er-Jahren. Bisher bestätigte nur das Heimatfrontkommando der israelischen Armee (IDF), dass mindestens eine der abgeschossenen Raketen mehrere Sprengköpfe hatte. Der Sprengkopf spaltete sich demnach im Sinkflug der Rakete in einer Höhe von etwa sieben Kilometern und explodierte in einem dicht besiedelten Gebiet, wie „The Times of Israel“ IDF zitierte.

Bedrohung für größeres Gebiet
Dabei seien etwa 20 kleinere Geschosse in einem Radius von rund acht Kilometern verteilt worden. Solche Munition hat keinen eigenen Antrieb und fällt einfach auf den Boden, wo sie dann explodiert. Ein israelischer Militärbeamter sagte, Streubomben seien für ein viel größeres Gebiet eine Bedrohung als die anderen ballistischen Sprengköpfe des Irans. Dafür seien die einzelnen Explosionen der Streubomben viel kleiner.

Trotzdem richtete eines der kleinen Geschosse Schaden an: Ein Sprengkopf mit einem Gewicht von etwa 2,5 Kilogramm schlug in einem Haus in der Stadt Azor ein. Das Haus wurde dabei etwa so stark beschädigt wie von einer kleinen Rakete. Streubomben sind nach der Oslo-Konvention verboten. Sie untersagt den Einsatz, die Herstellung, die Weitergabe und die Lagerung der Waffen. Doch weder der Iran noch Israel haben den völkerrechtlichen Vertrag unterzeichnet.

US-Präsident Donald Trump
US-Präsident Donald Trump(Bild: AFP/MANDEL NGAN)

Will Trump eingreifen?
Unterdessen denkt US-Präsident Donald Trump darüber nach, ob die Vereinigten Staaten an der Seite Israels in den Krieg gegen den Iran eingreifen sollen. In den nächsten zwei Wochen wolle er eine Entscheidung treffen, so der US-Präsident. Das passiere vor dem Hintergrund, dass es eine „beträchtliche“ Chance für Verhandlungen mit dem Iran gebe. Diese könnten in naher Zukunft stattfinden „oder auch nicht“, zitierte Trumps Sprecherin Karoline Leavitt den Präsidenten.

Der Präsident habe deutlich gemacht, dass er immer Diplomatie anstrebe. Er scheue sich allerdings auch nicht, Stärke zu zeigen, falls nötig. Iran und die gesamte Welt sollten wissen, dass das US-Militär das stärkste der Welt sei. Laut Diplomatenkreisen haben hochrangige Vertreter des Irans und der USA jedoch seit Beginn des israelisch-iranischen Konflikts mehrfach direkte Gespräche geführt. 

„Das Wall Street Journal hat keine Ahnung“
Zuvor hatte das „Wall Street Journal“ berichtet, Trump habe Angriffspläne gegen den Iran bewilligt, den Befehl zur Umsetzung jedoch bisher nicht erteilt. Laut „WJS“ wollte Trump abwarten, ob die Regierung in Teheran zur Aufgabe ihres Atomprogramms bereit sei. Auf seiner Plattform Truth Social schrieb Trump dazu allerdings: „Das Wall Street Journal hat keine Ahnung, was ich über den Iran denke!“

Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtetet wiederum, die USA würden sich auf einen Angriff auf den Iran in den kommenden Tagen, etwa am Wochenende, vorbereiten.

„Weltuntergangs“-Flugzeug gelandet
Für Spekulationen sorgt auch, dass am Dienstagabend Medienberichten zufolge ein „Weltuntergangs“-Flugzeug der Luftwaffe der USA in der Nähe von Washington gelandet ist. Das Flugzeug ist eine umgebaute Boeing-747, die in Krisenfällen der Regierung und der Armee als Kommandozentrale dienen soll. Bisher hat sich das Weiße Haus dazu nicht geäußert.

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