Grenze überschritten?

Richter droht Sean „Diddy“ Combs mit Rausschmiss

Sean Combs soll während des Prozesses immer wieder Blickkontakt mit den Geschworenen gesucht haben, weshalb der Richter drohte, den Rapper aus dem Gerichtssaal zu schmeißen.(Bild: APA/Elizabeth Williams via AP)

Im Prozess gegen Sean „Diddy“ Combs wegen schwerer Sexualverbrechen hat Richter Arun Subramanian den Rapper verwarnt und mit einem Ausschluss aus dem Gerichtssaal gedroht. 

Der Grund: Combs habe wiederholt versucht, mit den Geschworenen per Blickkontakt zu kommunizieren. So berichteten mehrere US-Medien übereinstimmend.

Unzulässige Beeinflussung
Während einer Zeugenaussage habe Combs genickt und zu den Geschworenen geblickt, was Subramanian mit Blick auf eine unzulässige Beeinflussung der Jury als „inakzeptabel“ kritisierte. Combs‘ Verteidiger versicherte, dass es nicht wieder vorkommen werde.

Mehrere Prozessbeobachter sagten nach der aufsehenerregenden Szene aber, dass Combs auch danach immer wieder den Kontakt zu einzelnen Geschworenen gesucht habe.

Combs bestreitet Vorwürfe
Der 55-jährige Musiker wird des Sexhandels, organisierter Kriminalität und weiterer Straftaten beschuldigt. Der Rapper bestreitet sämtliche Anschuldigungen und plädierte auf nicht schuldig.

Bei einer Verurteilung droht ihm eine lebenslange Haftstrafe. Der Prozess könnte sich noch über mehrere Wochen ziehen.