Im ÖAMTC-Test

Drei der teuersten Kindersitze fielen glatt durch

Motor
24.10.2013 10:33
Zweimal im Jahr testet der ÖAMTC die aktuellen am österreichischen Markt erhältlichen Kindersitze. Diesmal wurden jene Modelle getestet, die im Frühjahr 2013 noch nicht verfügbar waren. Das Ergebnis ist mehr als enttäuschend: Von zwölf Modellen sind gleich vier glatt durchgefallen. Wer jetzt allerdings denkt, dass Qualität eben auch seinen Preis hat, irrt - denn die drei teuersten Sitze sind unter den Verlierern. Drei Modelle erhielten ein "Befriedigend", "sehr gut" war nur ein Sitz, die übrigen Produkte erreichten immerhin die Note "Gut".
(Bild: kmm)

Die drei teuersten sowie das günstigste Produkt fielen im ÖAMTC-Kindersitztest durch. Die Mängel bei den vier mit "Nicht genügend" bewerteten Kindersitzen waren so schwerwiegend, dass sie auch durch gute bis sehr gute Ergebnisse in anderen Testbereichen nicht ausgeglichen werden konnten. "Überraschend ist, dass erstmals auch zwei Modelle des renommierten Herstellers Britax/Römer durchgefallen sind", so der ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl.

Schädliche Gurtpolster, Schwächen bei Frontalaufprall
Die Abwertung dieser beiden Sitze war aus völlig unterschiedlichen Gründen notwendig: Beim Britax/Römer Max-Fix für Kinder bis 18 Kilogramm (etwa vier Jahre) wurde in den Gurtpolstern einezu hohe Schadstoffbelastung gefunden. Beim Britax/Römer Xtensafix für Kinder von neun bis 36 Kilogramm (ein bis zwölf Jahre) waren hingegen eklatante Schwächen beim Frontalaufprall der Grund für die schlechte Bewertung. Beim Test rutschte der Schultergurt aus der Führung und schnitt im Hals- und Brustbereich des Dummies stark ein. Der dritte getestete Kindersitz von Britax/Römer, der Kidfix XP SICT, zeigt hingegen mit der Note "Gut", dass es der Hersteller eigentlich viel besser kann.

Auch teuerster Sitz fiel glatt durch
Neben den zwei Sitzen der Firma Britax/Römer wurden zwei weitere Produkte mit "Nicht genügend" bewertet. Die Babyschale Nania Baby Ride, preiswertestes Modell im aktuellen Test, zeigte deutliche Schwächen beim Seitencrash. "Beim simulierten Seitenaufprall schlug der Kopf des Dummies praktisch ungeschützt an die Fahrzeugtür, weil die 'Seitenwangen' der Schale zu niedrig konstruiert sind", erklärte der ÖAMTC-Techniker. Der Axkid Kidzofix (teuerstes Produkt im Test) hatte hingegen einerseits mit hoher Schadstoffbelastung zu kämpfen, andererseits riss beim simulierten Frontcrash die Isofix-Verankerung. Bei einem Unfall wäre ein durch das Fahrzeug fliegender Kindersitz die Folge.

Ausrichtung des Sitzes sagt nichts über Sicherheit aus
In der mittleren Preisklasse gab es eine Reihe von guten bis sehr guten Produkten. Das einzige "Sehr gut" erhielt der Cybex Juno 2-Fix (für Kinder von neun bis 18 Kilogramm bzw. ein bis vier Jahre). Mit "Gut" bewertet wurden die Modelle Britax/Römer Kidfix XP SICT, Recaro Monza Nova 2 bzw. Recaro Monza Nova 2 Seatfix sowie Storchenmühle Solar.

Der Test zeigte laut Kerbl letztlich auch, dass die Ausrichtung des Sitzes in oder gegen die Fahrtrichtung alleine keine Aussage über die Sicherheit des Kindes zulässt. "Viel wichtiger sind die Konstruktion des Sitzes und die verwendeten Materialien", so der ÖAMTC-Experte.

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(Bild: kmm)



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