Bischofsweihe in Graz
Was Politik und Kirche miteinander verbindet
Wir-Gefühl im Dom zu Graz: Wir sind Weihbischof! Kirchliche Würdenträger und politische Repräsentanten feierten am Staatsfeiertag Johannes Freitag, den Neuen in der Chefetage der steirischen Katholiken. Politik und Religion verbindet mehr, als man glauben würde.
Für die Landeshauptleute Mario Kunasek und Manuela Khom war es eine Selbstverständlichkeit, von den Maifeiern direkt in den Dom zu eilen, um Johannes Freitag an seinem bewegendsten Tag im Leben zu begleiten. Auf den Kirchenbänken nahmen auch ehemalige Landeshauptleute, Landesräte, die Grazer Vizebürgermeisterin und regionale Politiker Platz. Trofaiachs Bürgermeister Mario Abl – Freitag war auch in dieser Stadt Pfarrer – unterstrich in seiner Rede die wichtigsten Gemeinsamkeiten von Geistlichen und Volksvertretern: die Verantwortung für Menschen. Und dass sie ein Ohr für die Bürger haben, ihre Sorgen ernst nehmen müssten.
Auch der blaue Landeschef fand gemeinsame Nenner: Verantwortung tragen. An der Spitze vorangehen. In „aufgeregten Zeiten“ kühlen Kopf bewahren. All diese Eigenschaften bringt der neue Weihbischof aus Knittelfeld mit, der neben dem Theologiestudium auch ein Wirtschaftsstudium abgeschlossen hat. Kunasek beeindrucken Freitags Vita, sein Zugehen auf die Menschen und seine sympathische Ausstrahlung so sehr, dass er wieder in die Kirche eintreten will.
Ja, Aufbruchstimmung ist zu spüren, gerade bei den steirischen Katholiken, die mit Krautwaschl und jetzt Freitag zwei wahre Menschenfischer auf dem Bischofplatz sitzen haben. Wenn auch der nächste Papst noch so auftritt wie sein Vorgänger Franziskus, scheint die oft schon totgesagte Kirche bestens gerüstet für die Zukunft zu sein.
Aufbruchstimmung täte auch der heimischen Politik gut. Vielleicht sollte sie sich ein Beispiel an der steirischen Kirche nehmen.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag – mit vielen positiven Begegnungen und Erlebnissen!
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