Dropbox und Co.

Twitter könnte mehr Dotcom-Firmen an Börse locken

Web
16.09.2013 09:17
Die milliardenschweren Börsenpläne von Twitter dürften eine ganze Reihe von Dotcom-Firmen auf das Handelsparkett locken. So mancher Neuling könnte sich angesichts florierender Aktienmärkte und einer großen Nachfrage von Investoren schon bald in bisher unbekannte Gewässer trauen. Zu den heißesten US-Kandidaten aus dem Sillicon Valley, die nun in den Starlöchern stehen könnten, zählen Airbnb, Dropbox, Uber oder auch Square. "Alle diese Unternehmen könnten morgen an die Börse gehen, wenn sie organisatorisch bereit wären", sagte Jeremy Levine von der Beteiligungsgesellschaft Bessemer Venture Partners.

Airbnb ist eine Plattform, über die private Vermieter ihren Wohnraum anbieten können, während das 2007 gegründete Dropbox die Synchronisation von Dateien zwischen verschiedenen Computern und Personen erlaubt. Der Dienst kann damit auch zur Online-Datensicherung verwendet werden. Das Startup Uber vermittelt hingegen Limousinen und bekam dafür erst kürzlich eine Finanzspritze von Google in Höhe von mehr als einer Viertelmilliarde Dollar. Auch Mobile-Payment-Anbieter wie Square werden als baldige Börsenanwärter gehandelt. Das Unternehmen ermöglicht den einfachen und ortsunabhängigen Geldtransfer über Smartphones.

Ein zunehmendes Vertrauen in die eigene Finanzkraft und eine bessere Beschäftigungssituation auf dem Arbeitsmarkt sollten die Privatanleger dazu verführen, wieder bei kommenden IPOs zuzugreifen, erklärt George Zachary vom Wagniskapitalfonds Charles River Ventures, der zu den ersten Twitter-Investoren zählt. "Eine starke Konjunkturerholung wird es den Leuten ermöglichen, mehr Geld in den Kauf von Internetfirmen zu stecken, die auf den Verbraucher ausgerichtet sind", ergänzt der Fachmann.

"Das Verlangen nach Tech-Aktien ist wieder da"
Darüber hinaus gibt es genügend willige Abnehmer für neue Aktien. Einige Finanzberater wie Alan Haft von Kelly Haft Financial haben schon Anrufe von Interessenten erhalten. Die meisten der Kunden, die sich derzeit meldeten, hätten bereits in den Facebook-Börsengang investiert. "Seitdem Facebook seine positive Seite gezeigt hat, klopfen die Leute an", berichtet Haft. "Das Verlangen nach Tech-Aktien ist wieder da."

Twitter sei auf seinem Wachstumspfad noch nicht so weit vorangeschritten wie Facebook damals bei seinem IPO. Das dürfte die Märkte in Aufregung versetzen, vermutet Chris Baggini, Portfoliomanager bei Turner Investments. Er schlug bei Facebook zu und will auch Twitter-Aktien kaufen.

Experten schätzen Twitter-Wert auf bis zu 14 Milliarden Dollar
Der Kurznachrichtendienst hatte am vergangenen Donnerstag bekannt gegeben, sich an die Börse zu wagen (siehe Infobox). Investoren schätzen den Marktwert des Kurznachrichtendienstes auf mehr als zehn Milliarden Dollar, teilweise reichen die Prognosen bis zu 14 Milliarden. Zum Vergleich: Facebook ist an der Börse momentan knapp 110 Milliarden Dollar wert.

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