Galaxy Gear

IFA: Samsung lässt die Smartwatch-Bombe platzen

Elektronik
04.09.2013 20:59
Der Elektronikgigant Samsung hat am Mittwochabend in Berlin seinen neuesten Smartphone-Streich enthüllt. Dem Galaxy Note 3 stahl bei der Präsentation allerdings ein Stück Smartphone-Zubehör die Show: die Smartwatch Galaxy Gear, mit der die Koreaner auf den Trend zu im wahrsten Sinne des Wortes "tragbarer" Technik aufspringen und so Apple, das ebenfalls an einer intelligenten Uhr arbeiten soll, überholen. krone.at war in Berlin vor Ort und hat alle relevanten Informationen zu den neuen Geräten gesammelt - und die Galaxy-Neuheiten in die Hand genommen.

Am Vorabend der internationalen Funkausstellung hat Samsung bei einem pompösen Event im Berliner Tempodrom gleich zwei neue Geräte seiner beliebten Galaxy-Serie enthüllt. Allerdings ist nur eine der Neuvorstellungen ein Smartphone. Die andere ist eine intelligente Uhr - und die hat bei den Zuschauern im Vergleich zum ebenfalls spannenden Galaxy Note 3 für die offeneren Kinnladen gesorgt.

Telefonieren à la Knight Rider soll mit der Smartwatch Galaxy Gear möglich sein, Fotos macht sie auch - und modisch sei sie laut Samsung obendrein. Das aus Edelstahl gefertigte Gerät ist ab Ende September in sechs verschiedenen Farben erhältlich, verfügt über einen 800-Megahertz-Prozessor, 512 Megabyte RAM und wird via Bluetooth 4.0 mit dem Smartphone gekoppelt, mit dem es Anruflisten, Kalendereinträge, E-Mails, SMS und sonstige persönliche Daten synchronisiert.

Smartwatch mit Sprachbefehlen bedienbar
Befehle und Daten nimmt die Smartwatch über eine Spracherkennungssoftware entgegen. So kann dem Gadget das Anwählen einer bestimmten Nummer befohlen werden, bevor man über das ins Armband integrierte Mikrofon und den dort ebenfalls vorhandenen Lautsprecher telefoniert. Dazu wird die Uhr einfach ans Ohr gehalten. Laut Samsung ebenfalls möglich sind Anfragen à la "Wie wird das Wetter heute Abend?".

Zunächst soll die Smartwatch Galaxy Gear mit dem Galaxy Note 3 und der Neuauflage des Galaxy Note 10 zusammenarbeiten, mittels Update sollen sich aber auch Galaxy S4, S3 und Note 2 für die Nutzung der Smartwatch rüsten lassen. Ob die Galaxy Gear auch mit Smartphones anderer Hersteller funktioniert, ließ Samsung im Zuge der Präsentation offen - ebenso den Preis des Smartphone-Accessoires. Bislang unbestätigten Gerüchten zufolge soll sich die Smartwatch aber im Preisbereich der 300 Euro einpendeln.

Ersteindruck zum Galaxy Gear: Spannende Spielerei
krone.at hatte beim Samsung-Event in Berlin bereits Gelegenheit, kurz Hand an die Smartwatch zu legen. Erster Eindruck: Für eine Uhr ein relativ wuchtiges Gerät, vergleichbar mit den einst modernen G-Shock-Uhren von Casio. Das Edelstahlgehäuse macht einen robusten und gut verarbeiteten Eindruck, ebenso das beim Verschlussmechanismus mit Metallscharnieren ausgestattete Armband.

Die Bildqualität der ins Armband integrierten 2-Megapixel-Kamera macht auf dem 1,63 Zoll großen und mit 320 mal 320 Pixeln auflösenden AMOLED-Display der Smartwatch einen brauchbaren Eindruck, wie es tatsächlich um die Bildqualität bestellt ist, muss sich jedoch erst im krone.at-Test zeigen. Mit einer Akkuladung soll die Smartwatch laut Samsung 25 Stunden durchhalten - sie muss also ebenso wie das mit der Uhr gekoppelte Smartphone täglich ans Netz.

Weil die Zahl der auf der Smartwatch lauffähigen Apps noch begrenzt ist und die Bedienung mit Wischgesten und Spracheingabe nicht hundertprozentig zuverlässig erscheint, halten wir die Smartwatch derzeit noch für eine eindrucksvolle Technikdemo. Das Gerät ist definitiv ein spannendes Spielzeug für Technik-Freaks, bis die Gerätekategorie bei der breiten Masse ankommt, wird es unserer Ansicht nach aber noch eine Weile dauern.

Galaxy Note 3 mit High-End-Hardware enthüllt
Auch wenn die Smartwatch Galaxy Gear der eigentliche Star bei Samsungs Präsentation war, haben die Koreaner mit dem Galaxy Note 3 auch ein sehr interessantes Smartphone präsentiert.

Mit je nach Modell 2,3 Gigahertz schnellem Quad-Core-Prozessor oder 1,9-Gigahertz-Achtkerner sowie drei Gigabyte RAM spielt es klar in der Smartphone-Oberliga. Gegenüber den Vorgängermodellen wurde das Gerät trotz größerem Display (5,7 Zoll AMOLED, Full-HD-Auflösung) leichter und dünner.

LTE- und 3G-Version geplant, bunte Covers kommen
Das Smartphone mit Android 4.3 bietet je nach Variante 32 oder 64 Gigabyte internen Speicher, schluckt microSD-Karten und kommt Ende September sowohl als LTE-Variante als auch als 3G-Version auf den Markt. Es unterstützt alle gängigen Funkstandards inklusive Gigabit-WLAN, besitzt eine 14-Megapixel-Kamera und hat auch softwareseitig einige Verbesserungen erfahren - vor allem in den Bereichen Multitasking und Notizen.

Verbesserungen habe man außerdem auch am beiliegenden Stift S-Pen durchgeführt, heißt es vonseiten Samsungs. Das Galaxy Note 3 hat Samsung mit einer griffigen Rückseite im Leder-Look ausgestattet, zudem soll es Covers und Hüllen in vielen verschiedenen Farben und Designs geben. Das Galaxy Note 3 ist 8,3 Millimeter dick und wiegt rund 170 Gramm. Den angepeilten Verkaufspreis hat Samsung noch nicht genannt.

Fazit zum Note 3: Lesegerät mit Leseschwäche
Ersteindruck beim kurzen Hands-on: Wie schon im Vorgänger macht das helle OLED-Display eine sehr gute Figur, die hohe Displayauflösung lässt keine Treppeneffekte oder sonstige Unschönheiten erkennen. Die strukturierte Rückseite sorgt dafür, dass das Gerät angenehm in der Hand liegt, für die Einhandbedienung ist es aber ebenso wenig geeignet wie der Vorgänger.

Dafür macht es ansehnliche Fotos, bringt durch den Stift einen echten Mehrwert und dürfte durch das tolle Display ein sehr gutes Lesegerät abgeben. Einen zwiespältigen Eindruck hinterließ die Handschrift-Erkennung. Es mag an der Klaue des Redakteurs gelegen haben, bei unserem Kurztest erkannte die Software Wörter aber gerne falsch.

Nett: Die Softwaredreingaben Samsungs werden zusehends besser, das Note 3 wartet mit einigen nützlichen Notiz-Apps auf, die sich auch mit Cloud-Diensten wie Evernote synchronisieren lassen.

Galaxy Note 10 mit extrem hochauflösendem Display
Der dritte Star des Abends war das aktualisierte Galaxy Note 10 in der 2014-Edition. Das 10-Zoll-Tablet mit Stiftbedienung macht vor allem mit seiner enormen Bildschirmauflösung von sich reden: 2.560 mal 1.600 Bildpunkte pfercht Samsung auf das Touchdisplay. Als Prozessor kommt ein 1,9 Gigahertz schneller Achtkerner aus dem eigenen Haus zum Einsatz, die RAM-Ausstattung beläuft sich auf drei Gigabyte.

Der Akku liefert eine Kapazität von 8.220 Milliamperestunden. Das Tablet kommt in Varianten mit 16, 32 oder 64 Gigabyte RAM und schluckt microSD-Karten. Auch das 7,3 Millimeter dicke und 535 Gramm schwere Galaxy Note 10 2014-Edition soll Ende September erscheinen. Einen Preis nannte Samsung nicht.

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