Unter Missbrauch des Internets subsumieren die Sicherheitsbehörden vor allem Massenbetrugsfälle mit gefälschten Webshops: Der Kunde bestellt, bezahlt - und sieht weder die Ware noch sein Geld wieder. Die Täter dahinter seien vielschichtig: von hoch spezialisierten und organisierten Gruppen bis hin zum Einzeltäter mit "einer Spontanidee im Internetcafe", erläuterte Lang.
Fast alle Fälle wiesen eine starke internationale Vernetzung auf. Viele Urheber betrügerischer Webshops sitzen in der Karibik, im südostasiatischen Raum, im Mittleren Osten und in Südosteuropa.
60 Prozent mehr Anzeigen wegen Internetkriminalität
Insgesamt sind im ersten Halbjahr 6.413 Anzeigen wegen Internetkriminalität eingegangen - eine Zunahme von 63 Prozent. Die Aufklärungsquote liegt bei rund 40 Prozent. Als Gegenmaßnahme wird das Cybercrime-Competence-Center (C4) im Bundeskriminalamt bis 2014 von derzeit 23 auf 50 Mitarbeiter aufgestockt.
Bis Ende 2013 werden weitere 100 Bezirks-IT-Ermittler als unmittelbare Ansprechpartner ausgebildet, denn "Internetkriminalität gibt es auch im Kinderzimmer", sagte Lang. Ab Anfang nächsten Jahres wird mit der Universität Wien das Präventionsprojekt "Cyber.Sicher" erarbeitet.
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