Die Dokumente von 2009 nennen neben den internationalen Unternehmen British Telecom, Verizon und Vodafone auch die Netzwerkbetreiber Level 3 Interoute, Viatel und Global Crossing als Schlüsselpartner des GCHQ.
Global Crossing wurde inzwischen von Level 3 gekauft. Gemeinsam spannen sie laut NDR und "Süddeutscher Zeitung" ein engmaschiges Datennetz über Europa und weite Teile der Welt. Einige Firmen wie Level 3 betreiben in Europa demnach auch große Datenzentren.
Telekom-Firmen liefern Geheimdiensten sogar Software
Teilweise sei die Kooperation mit dem Geheimdienst über den einfachen Zugang zu den Datennetzen hinausgegangen, hieß es. Einige Firmen sollen laut den Dokumenten sogar Computerprogramme entwickelt haben, um dem britischen Geheimdienst das Abfangen der Daten in ihren Netzen zu erleichtern. Faktisch habe der GCHQ einen Teil seiner Spionagearbeit an Privatunternehmen delegiert.
Die meisten der Unternehmen verwiesen auf Gesetze, die Regierungen erlaubten, Firmen unter Umständen zur Herausgabe von Informationen zu verpflichten. Viatel erklärte, nicht mit dem GCHQ zu kooperieren und auch keinen Zugang zur Infrastruktur oder zu Kundendaten zu gewähren.
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