Digital Defense Report

Microsoft: Zahl der Cyberangriffe steigt rasant

Web
15.10.2024 15:33

Microsoft warnt vor einer besorgniserregenden Zunahme von Cyberangriffen, sowohl durch kriminelle Hacker als auch durch staatliche Akteure. Letztere versuchten zunehmend, geopolitische Konflikte zu beeinflussen, indem sie Spionage betrieben, Daten löschten, Infrastruktur störten und illegalen Einfluss auf demokratische Prozesse nähmen.

Für seinen aktuellen Digital Defense Report 2024 analyisierte Microsoft täglich über 78 Billionen technische Vorgänge. Dabei wurde festgestellt, dass allein die Microsoft-Kunden von konzerneigenen Cloud-Lösungen täglich über 600 Millionen Mal angegriffen werden. Die Zahl der Angriffe mit Erpressungssoftware („Ransomware“) habe sich im Vergleich zum Vorjahr fast verdreifacht.

Die größte Gefahr im Cyberraum geht dem Report zufolge von Hackern aus Russland, China, Nordkorea und dem Iran aus. Russland nutze Hackergruppen vor allem dazu, um die Ukraine und NATO-Mitgliedsstaaten anzugreifen. Nordkorea, aber auch dem Iran gehe es hauptsächlich darum, mit Ransomware-Angriffen Geld für staatliche Zwecke zu erpressen.

Russland, Iran und China versuchten aber auch, die Wahlen in den USA zu beeinflussen, indem sie Zwietracht säen und das Vertrauen in demokratische Prozesse untergraben. Microsoft erwartet eine Zunahme dieser Aktivitäten in den Wochen vor den Wahlen.

Mangelnde Abwehrbereitschaft
Angriffe gegen Deutschland werden oft von kriminellen Hackern ausgeführt, weil sie die deutsche Volkswirtschaft als finanzkräftiges Opfer einschätzen. Die Attacken stehen aber auch oft im Kontext des Ukraine-Konfliktes. Neben der Ukraine selbst sehen sich auch Großbritannien und Polen vielen Angriffen mit Ukraine-Bezug ausgesetzt.

Microsoft erklärte, trotz der Bedrohung sei Deutschland digital nur bedingt abwehrbereit und verwies dabei auf die Ergebnisse einer Meinungsumfrage: Danach bescheinigen sich 79 Prozent der Entscheidungsträger in Politik und Verwaltung nur eine geringe Abwehrbereitschaft gegen Cyberangriffe. Jeder vierte Befragte sagt, seine Organisation habe „gar keine“ Abwehrbereitschaft.

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