Das unwillkürliche Einnässen (Enuresis) ist mit etwa 15 bis 20 Prozent betroffenen Vorschulkindern ein häufiges Problem in der ärztlichen Praxis. Es gibt aber gute Therapiemöglichkeiten, die individuell auf die kleinen Patienten abgestimmt werden, um ihnen mehr trockene Nächte zu ermöglichen.
Verschiedene Behandlungsmöglichkeiten können das Missverhältnis zwischen Blasenkapazität und produzierter Harnmenge beheben oder die Stärke des Reizes auf die Blase, der das Kind nachts aufweckt, senken, wie Urologin Dr. Romana Altenhuber im Fachmagazin „Ärzte Krone“ berichtet. Die Therapie muss aber immer individuell auf den Patienten abgestimmt sein, da die Problematik und das Ansprechen auf die Behandlung sehr unterschiedlich ausfallen können.
Die optimale Therapie finden
Durch ausführliche Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese) überprüft der Arzt die Entwicklung des Kindes, allgemeine gesundheitliche Aspekte, den Beginn der Enuresis (war das Kind nie trocken oder ist es ein Rückfall?), begleitende Symptome während des Tages sowie Stuhlverhalten (oft geht Einnässen mit einer chronischen Verstopfung einher).
Neben Harnanalyse und Ultraschall des Harntraktes werden ebenso das soziale Umfeld und eventuelle Verhaltensauffälligkeiten betrachtet. Hilfreich ist auch, wenn die Eltern das Trink- und Toilettenverhalten ihres Sprösslings dokumentieren (Miktionsprotokoll).
Ein gutes Aufklärungsgespräch ist bei diesem Thema, das häufig als Tabu gilt, sehr wichtig. „Oft reichen schon allgemeine Verhaltensmaßnahmen, wie Verlagerung der Trinkmengen auf den Vormittag bzw. frühen Nachmittag, Vermeidung kohlensäurehaltiger Getränke, komplette Blasenentleerung direkt vor dem Zubettgehen, aus, um nasse Nächte zu vermeiden“, so die Expertin.
Führt dies nicht zum gewünschten Erfolg, kann eine weitere Therapie zielführend sein:
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