Während Nokia bei Handys und Smartphones inzwischen von Rivalen wie Samsung und Apple überholt wurde, hat es sich Konzernchef Stephen Elop zum Ziel gesetzt, zum führenden Anbieter von Geodiensten zu werden. So stellt Nokia als Teil der großen Partnerschaft mit Elops früherem Arbeitgeber Microsoft die Kartendienste auf Geräten mit dem mobilen Betriebssystem Windows Phone.
Mit der nächsten Version Windows Phone 8 sollen Ende Oktober neue Funktionen eingeführt werden, etwa die Anzeige von weiterführenden Informationen und Details, wenn man die Kamera auf einen Straßenzug richtet. Zuletzt schloss Nokia auch Karten-Vereinbarungen mit dem weltgrößten Online-Händler Amazon und dem Rabattcoupon-Anbieter Groupon ab.
Verpatzter Start für Apples Kartendienst
Stärkster Konkurrent ist Google mit seinem weit ausgebauten Kartendienst Google Maps. Smartphone-Rivale Apple leistete sich zuletzt dagegen einen Fehlstart mit seinem ersten eigenen Kartenangebot. Mit dem Start des iPhone 5 verbannte Apple erstmals die Google-Karten aus der neuen Version seines mobilen Betriebssystems iOS. Nutzer klagen jedoch über Fehler, fehlende Details und verzerrte 3D-Ansichten in Apples eigenem Kartendienst.
Am vergangenen Freitag entschuldigte sich Apple-Chef Tim Cook persönlich bei den Kunden (siehe Infobox) und empfahl ihnen, vorerst auf Angebote von Konkurrenten zurückzugreifen. Nokias Karten können auf iPhones und iPads allerdings bisher nur über den Browser genutzt werden, was weniger bequem ist als mit einer App. Ein weiterer wichtiger Anbieter von digitalen Karten ist das nichtkommerzielle Freiwilligen-Projekt OpenStreetMap.
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