Die Last der Frauen

„Ich habe mich immer in den Hintergrund gestellt“

Finanzielle Ungleichheit zeigt sich bei Frauen oftmals in der Pension oder bei der Scheidung. Eine „Krone“-Leserin erzählt von ihrer langen Leidensgeschichte, bis sie den Entschluss wagt, ihren Mann zu verlassen.

(Bild: stock.adobe.com, Krone KREATIV)

Sie führten 43 Jahre lang eine Beziehung und waren 28 Jahre lang verheiratet, als „Krone“-Leserin Monika* ihre Sachen packt, auszieht und die Scheidung einreicht. Einige Seitensprünge, wenig Einsicht und viele Enttäuschungen prägen die Ehejahre. Finanzielle Absicherung hat sie nahezu keine. Heute sagt sie: „Warum habe ich ihn nicht schon viel früher verlassen?“

Fast die Hälfte aller Ehen werden in Österreich wieder geschieden. Dabei ist es vor allem die Teilzeitarbeit der Frauen, die das weibliche Budget im Falle einer Scheidung belasten. So erging es auch „Krone“-Leserin Monika, die heute alleine in einer Mietwohnung in Wien wohnt. 

„Ich habe uns schon in unserer Pension gesehen, die wir gemeinsam miteinander verbringen. Doch irgendwann konnte ich nicht mehr verzeihen und bin ausgezogen. Meine Pension ist sehr niedrig und einen finanziellen Unterhalt durch die Scheidung habe ich nicht. Heute stehe ich vor einem Trümmerhaufen“, so die 58-Jährige.