Die Internetpropaganda des Terrornetzwerks im Jemen, die mit der Tötung von US-Amerikanern prahlte, sei durch Texte ersetzt worden, die den Tod muslimischer Zivilisten bei Anschlägen von Al-Kaida betonen. Spezialisten des US-Außenministeriums hätten die Al-Kaida-Seiten auf der arabischen Halbinsel gehackt, um Al-Kaida daran zu hindern, über das Internet neue Mitglieder zu rekrutieren.
"Innerhalb von 48 Stunden hat unser Team dieselben Websites mit abgeänderten Versionen der Anzeigen zugepflastert, die die Folgen der Al-Kaida-Attacken für die Bevölkerung des Jemen veranschaulichten", sagte Clinton. Der Außenministerin zufolge zeigten die Bemühungen der USA erste Erfolge, "weil Extremisten ihrem Frust öffentlich Luft gemacht und Unterstützer dazu aufgefordert haben, nicht alles zu glauben, was sie im Internet lesen".
Das aus militärischen und zivilen Experten zusammengesetzte Spezialistenteam spreche fließend Arabisch, Somali und Urdu und nutze bei seinen Patrouillen durch das Web soziale Medien und andere Mittel, um Widersprüche in der Propaganda Al-Kaidas sowie Missbräuche, allen voran die anhaltenden Angriffe auf muslimische Zivilisten, aufzudecken, so Clinton abschließend.
Al-Kaida ruft zum "elektronischen Dschihad" auf
Die Gegenseite ist allerdings ebenfalls nicht untätig. Wie aus einem dem US-Heimatschutzministerium vorliegenden Al-Kaida-Video hervorgeht, haben die Terroristen zum "elektronischen Dschihad" gegen die USA aufgerufen. Durch Cyber-Attacken sollen kritische Infrastrukturbereiche wie das Stromnetz, die Wasserversorgung und das Finanzsystem der Vereinigten Staaten geschädigt werden (siehe Infobox).
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