Harte Zeiten

So sehr belastet der Horror-Spritpreis die Österreicher

Motor
02.05.2012 12:35
Zwei Drittel der österreichischen Autofahrer fühlen sich durch die aktuellen Spritpreise stark belastet, 35 Prozent sogar sehr stark. Das ergab eine am Mittwoch veröffentlichte Online-Umfrage des ÖAMTC unter 960 Personen. Untersucht wurde, was Autonutzer von den "immer neuen Rekordpreisen" halten und wie sie versuchen, diesen entgegenzutreten.
(Bild: kmm)

"Ein Drittel der Befragten geht sogar so weit, sich bei autofremden Ausgaben einzuschränken, um sich das Fahren überhaupt noch leisten zu können", so Elisabeth Brandau vom Autofahrerclub.

Die Zahl der Fahrer, die sich durch Spritpreise belastet fühlen, hat sich seit der letzten derartigen Umfrage im Frühjahr 2010 verdoppelt, so Brandau. Besonders 30 bis 39 Jahre alte Frauen ebenso wie auch Vielfahrer spüren die Belastung durch die Treibstoffpreise am stärksten. Die Hälfte der befragten Fahrerinnen bzw. 49 Prozent der Vielfahrer gaben an, "sehr stark belastet" zu sein; bei den Männern waren es "nur" 32 Prozent.

Anfang 2010 hatten lediglich 31 Prozent der Vielfahrer angegeben, die Preise belasteten sie sehr stark. Die Politik sei daher dringend gefordert, Entlastungsmaßnahmen zu treffen, hieß es von der Fahrer-Interessensvertretung. "Als erster Schritt sollten die Mobilitätspauschale umgesetzt und das Kilometergeld erhöht werden", forderte Brandau.

So sparen die Österreicher
Die Umfrage zeigte, viele Autofahrer sehen das größte Sparpotenzial beim eigenen Tankverhalten: 40 Prozent änderten dieses in den vergangenen zwölf Monaten. Am Vormittag werde nunmehr verstärkt getankt - wegen der Regel, die Spritpreise nur einmal am Tag, um 12 Uhr mittags, zu ändern. Zwölf Prozent der befragten Fahrer gaben an zu versuchen, in bestimmten Zeiträumen - etwa zum Wochenanfang - ihren Tank zu füllen. "Die beliebteste Sparstrategie ist und bleibt aber der Vergleich der Tankstellenpreise", so Brandau. Dies geschehe aktuell noch deutlich öfter als vor zwei Jahren, genauso wie das Tanken um kleinere Geldbeträge - was freilich das Tanken nicht billiger macht.

Schluss mit Trinkgeld
Indirekt wirken sich die hohen Spritpreise aber nicht nur negativ auf die Brieftaschen der Fahrer, sondern offenbar auch auf jene der Tankstellenbediensteten aus: 58 Prozent der Umfrageteilnehmer sagten, nunmehr mit dem Trinkgeld sparsamer als früher umzugehen. Für die Natur positiv ist das Sparen durch Verzicht auf unnötige Fahrten, was 21 Prozent der Befragten angaben. 2010 waren es nur neun Prozent gewesen. Auch für die Autoversicherung und -pflege "greifen viele nicht mehr so tief in die Tasche", erklärte Brandau. Jeder Fünfte Fahrer denke darüber nach, sein Fahrzeug gegen einen verbrauchsgünstigeren Wagen einzutauschen.

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(Bild: kmm)



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