Ist das so schwer?

Camping-Navis im Test: Keines ist richtig gut

Motor
29.03.2012 20:29
Beim Durchfahren einer engen Gasse mit dem Wohnmobil stecken bleiben – der absolute Albtraum eines jeden Urlaubers. Damit ein solches Szenario nicht passiert, gibt es speziell auf Caravan- und Anhängerbetrieb zugeschnittene Navigationsgeräte. Diese sollen vor Problemstellen warnen und eine problemlose Campingnavigation ermöglichen. Fünf solche Geräte hat der ÖAMTC in einem Test unter die Lupe genommen – wirklich gut weggekommen ist keines davon.
(Bild: kmm)

Die Kandidaten: "A-RIVAL PNC 70 Active Camping", "Becker Active transit 43", "Garmin dezl 569 LT", "NAVGEAR Streetmate GTX-60 Camping" sowie "Snooper S7000".

Die wichtigste Funktion der überprüften Geräte im Vergleich zu einem herkömmlichen Navi besteht darin, dass Fahrzeugdaten wie Maße und Gewicht in die Routenberechnung einfließen. Außerdem gibt es zusätzliche, für Camper relevante Informationen. "Ein Camping-Navi muss Routen erstellen können, die der Lenker eines großen Wohnmobils nutzen kann und darf", erklärt ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl.

Als Testsieger und einziges Navigationsgerät mit der Note "Gut" ging aus dem Test das "Becker Active Transit 43" hervor. Bei einem mittleren Anschaffungspreis von 259 Euro überzeugte das Gerät durch einfache Handhabung und auf den Fahrzeugtyp abgestimmte Routenberechnung. Ein deutlicher Minuspunkt ist, dass teilweise erst sehr spät vor Engstellen gewarnt wird. Als irritierend empfindet der ÖAMTC-Experte außerdem, "dass das Gerät zwar alle Routen korrekt berechnet. Es gibt aber keine Meldung darüber ab, dass aufgrund von schwer passierbaren Stellen eine spezielle Route für Campingfahrzeuge gewählt wird."

Fehler im Kartenmaterial, nicht einkalkulierte Steigungen
Zwei Geräte wurden mit der Note "Befriedigend" bewertet. Das "Garmin dezl 560LT" punktet mit sehr schneller Routenberechnung und einfacher Handhabung. Negativ überrascht wurden die Tester allerdings, als sie mit dem Wohnmobil über eine Straße mit 15 Prozent Steigung navigiert wurden, um sieben Kilometer Autobahn einzusparen. "Das Gerät scheint Steigungen nicht zu kennen oder zieht sie jedenfalls nicht ins Kalkül", folgert Kerbl.

Ebenfalls die Note "Befriedigend" erhielt das "Snooper Ventura S7000" – ein Gerät, das durch schnelle Routenberechnung und eine eindrucksvolle Sammlung an Campingplätzen sowie zusätzlichen Informationen für Camper besticht. Negativ aufgefallen sind "Fehler im Kartenmaterial und eine darauf beruhende abwegige Routenplanung samt unvernünftiger Umwege".

Problemstellen bei Routenplanung ignoriert
Zwei Geräte sind "ausreichend". Sie erkennen zwar Problemstellen, sind aber in der Montage umständlich und der Klang wirkt antiquiert. Das "NAVGEAR Streetmate GTX-60 Camping" hat seine schlechte Bewertung weniger Mängeln bei den campingspezifischen Eigenschaften zu verdanken als den grundsätzlichen Geräteeigenschaften: Aufgrund eines schwachen Displays kann man bei Sonnenschein quasi nichts mehr ablesen.

Die rote Laterne erhielt das "A-RIVAL PNC 70 Active Camping". Dieses Gerät bietet mit seiner umfangreichen Campingdatenbank einen nützlichen Zusatz für Camper. Die Routenwahl jedoch unterscheidet sich nicht von der eines Pkw-Navis – obwohl das Gerät Problemstellen für Fahrzeuge mit Caravan oder Anhängerbetrieb erkennt, werden diese bei Erstellung der Route ignoriert.

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(Bild: kmm)



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