Die Hamburger Finanzbehörde hat zu Kontrollzwecken beim internationalen Vermittlungsportal für private Ferienunterkünfte - laut Nachrichtenagentur dpa Airbnb - Buchungsdaten von rund 56.000 Anbietern aus ganz Deutschland abgefragt. Insgesamt gehe es um Umsätze von über einer Milliarde Euro, teilte die Behörde mit. Die Daten würden nun zur Überprüfung an die jeweils zuständigen Steuerverwaltungen der Bundesländer verteilt.
Hamburg hatte bereits 2020 in Rahmen eines sogenannten internationalen Gruppenersuchens eine höchstrichterliche Entscheidung zur Herausgabe der Daten erstritten. Die Auswertung der Umsätze von 8.000 deutschen Anbietern im Umfang von 137 Millionen US-Dollar (126 Millionen Euro) habe 2021 und 2022 deutschlandweit zu zusätzlichen Steuereinnahmen in Höhe von vier Millionen Euro geführt, hieß es. Allein für Hamburg hätten die Nachforderungen bei 706.000 Euro an Einkommen- und gegebenenfalls Umsatzsteuer sowie 195.000 Euro Kultur- und Tourismustaxe gelegen.
Die Hartnäckigkeit der Steuerfahndung Hamburg habe sich schon damals ausgezahlt, konstatierte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD). „Durch die erneute Datenanforderung wird die Aufdeckung von unversteuerten Vermietungseinkünften konsequent fortgeführt.“ Für „steuerunehrliche“ Vermieterinnen und Vermieter sei das Entdeckungsrisiko deutlich gestiegen.
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