114 Milliarden Dollar sind der direkte Schaden etwa durch den Diebstahl von Kreditkartendaten. 247 Milliarden entfallen auf den Zeit- und sonstigen Aufwand, mit dem die Folgen beseitigt werden müssen, etwa um die gelöschten Familienfotos doch noch zu retten. Diese Zahlen, sie enthalten nicht die Kosten für Firmen oder Regierungen, entstammen dem Norton Cybercrime Report 2011, für den 20.000 Menschen in 24 Ländern online befragt wurden.
76 Prozent der Deutschen, diese Zahlen sind laut Wüest für den zentraleuropäischen Raum repräsentativ, wurden bereits zum virtuellen Opfer. Wen erwischt es? Männer öfter als Frauen, Junge öfter als Alte. Straßenverkehr und Internet haben eines gemeinsam: Auch wenn man sich des Risikos bewusst ist, herrscht bei vielen die Auffassung, dass einem selbst schon nichts passieren wird. 89 Prozent jener Deutschen, die bereits im realen Leben von Kriminellen geschädigt wurden, wurden auch virtuell zum Opfer. "Vielleicht ist man zu sorglos, zu naiv."
Hälfte aller Fälle durch Virenschutz verhinderbar
Dabei wären 54 Prozent der Fälle, nämlich jene durch Malware, Viren oder Trojaner, durch entsprechenden Schutz zu verhindern gewesen. Acht Prozent waren sexuelle Belästigungen, und bereits zehn Prozent betrafen Smartphones, die mit zunehmender Verbreitung für Kriminelle immer attraktiver werden.
Android bei Handys besonders gefährdet
"Hier liegt ein starker Focus auf Android, weil diese Plattform relativ offen ist und derzeit einen Boom erlebt", so der Fachmann. Bei iPhones gibt es weniger Schad-Codes - außer diese wurden durch Jailbreaks für Attacken geöffnet. Bei den Smartphones wird zumeist ein Trojaner als App getarnt, der dann teure SMS verschickt, die jeweils bis zu fünf Euro kosten. Aber auch für mobile Bot-Netze wird man interessant, weil die Handys meist 24 Stunden pro Tag eingeschaltet sind. Ferngesteuert klickt dann das eigenen Smartphone auf Werbebanner, oft um ausgerechnet die Apps der Kriminellen zu "pushen".
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