Zukunftsträchtig

Die spannendsten Technik-Produkte und -Trends der IFA

Elektronik
02.09.2011 17:03
Noch bis Mittwoch wird auf der 51. Internationalen Funkausstellung, kurz IFA, in Berlin die Technik der Zukunft vorgeführt. Große Trends sind die Verknüpfung der Geräte mit dem Internet sowie 3D. Notebooks und Kameras werden weiter schmaler, aber dennoch leistungsfähiger. Das gilt auch für Smartphones, hier geht der Kampf um Kunden mit ersten Handys mit dem Betriebssystem Windows Phone "Mango" in die nächste Runde. Einen Boom erleben die Tablet-PCs. krone.at bringt alle Trends und präsentiert die Top-3-Produkte der wichtigsten Kategorien.

Fernseher
3D ist auch heuer einer der wichtigsten Trends bei Fernsehern. Um die immer noch nur zögerlich angenommene Technologie anzutreiben, haben sich wichtige Hersteller für einen einheitlichen Brillen-Standard zusammengetan, was den Kauf ebendieser vereinfachen und billiger machen könnte. Eine weitere Möglichkeit zeigt Toshiba mit dem 55ZL2G auf: Der Fernseher erlaubt dreidimensionale Darstellung ohne Brille - und das sogar für mehrere Personen.

Das TV-Gerät verschmilzt unterdessen immer mehr mit dem Internet: Der Nutzer kann über den Fernseher im WWW surfen, Online-Videos betrachten, mit Freunden auf sozialen Plattformen Kontakt aufnehmen, Filme ausleihen und über Apps aktuelle Informationen abrufen. Wer sich für all das keinen neuen Fernseher zulegen möchte, kann das sogenannte "Smart TV" per Box nachrüsten. Um mehr Entwickler für Smart-TV-Anwendungen zu gewinnen, haben sich Philips, Sharp, LG und Loewe zusammengetan, wie sie am Donnerstag verkündeten: Ein einheitlicher Standard soll beim Programmieren von Apps für das Internet am Fernseher helfen.

Weiters im Kommen ist die Möglichkeit, den Fernseher per Smartphone, Tablet oder Tastatur zu steuern. Samsung geht noch einen Schritt weiter und lässt Nutzer Inhalte von TV oder angeschlossenen Abspielgeräten auf hauseigenen Smartphones und Tablets betrachten - auch wenn auf dem Fernseher eine andere Sendung angesehen wird.

Tablets
Der größte Player auf dem Tablet-Markt ist wie jedes Jahr nicht auf der IFA vertreten: Branchenriese Apple glänzt durch Abwesenheit. Umso mehr versuchen verschiedenste Hersteller, mit ihren Tablet-PCs Boden gutzumachen. Die meisten Firmen setzen dafür auf das Google-Betriebssystem Android und wollen in Sachen Hardware-Ausstattung der Konkurrenz um nichts nachstehen. Zahlreiche Hersteller präsentieren auf der IFA ihre ersten Gehversuche in Sachen Tablets, zum Beispiel Sony mit "S" und "P" - Letzteres fällt vor allem durch die zwei getrennt oder gemeinsam verwendbaren Displays auf. Auch Lenovo zeigt seine ersten Tablets: Das als Multimedia-Gerät angelegte IdeaPd K1 sowie das für Firmen gedachte ThinkPad. Dazu kommt das neu angekündigte IdeaPad A1, ein 7-Zoll-Android-Gerät, das für nur 199 Dollar (ca. 140 Euro) zu haben sein wird.

Medions Lifetab könnte um Weihnachten günstig beim Discounter zu haben sein. Samsung zeigt seine Nachfolger für das Galaxy Tab, das mit schnellerer Internetverbindung ausgestattete 8.9 sowie die auf 7,7 Zoll leicht vergrößerte Version 7.7 - laut Hersteller das dünnste und leichteste Tablet auf dem Markt. Dazu kommt das Galaxy Note, eine Mischung aus Smartphone und Tablet, der 5,3-Zoll-Bildschirm des weniger als einen Zentimeter dünnen Geräts kann per Multitouch oder Stifteingabe bedient werden. Auch andere große Hersteller wie Toshiba und Acer und Dell haben neue Modelle im Programm.

Notebooks
Um gegen die immer beliebteren Tablet-Computer zu bestehen, werden die Laptops immer schlanker und leichter. Ein Beispiel ist das Chromebook von Samsung: Durch das Betriebssystem Google Chrome laufen alle Anwendungen über das Internet, die Daten werden ebendort in der Cloud abgelegt. Ein weiteres Leichtgewicht ist Sonys Vaio-Z-Serie. Für mehr Grafikpower ist zu den sogenannten Subnotebooks das „Power Media Dock“ zu haben, das HD-Grafikkarte mit optischem Laufwerk vereint. Zudem haben zahlreiche Hersteller ihre ersten "Ultrabook"-Modelle, die sich durch besonders leichte und flache Bauweise sowie leistungsstarke Komponenten auszeichnen, vorgesellt: Lenovo bringt die IdeaPad-Modelle U300s, U300 und U400, Toshiba das Portege Z830 - laut eigenen Angaben das dünnste Notebook der Welt - und Acer das Aspire S3.

Zudem erobert 3D zusehends die Notebooks, sogar ohne Brille kann das Qosmio F750 3D von Toshiba dreidimensionale Inhalte darstellen. Spannende Laptop-Neuheiten gibt es auch für Spiele-Fans. So hat etwa Razer das Switchblade neu im Programm: Der Mini-PC ist speziell aufs Gaming ausgelegt und soll vor allem durch die frei belegbare Tastatur punkten, die nach Belieben an jedes Spiel angepasst werden kann. Zudem gibt es von Razer ein neues, ultradünnes Spiele-Notebook mit praktischen Gadgets. Auch Dell erweitert seine Alienware-Kollektion für Spieler, zudem wagt sich Samsung mit dem "Serie 7 Gamer 700G7A"-Notebook auf den Spiele-PC-Markt.

Smartphones
HTC stellt auf der IFA mit dem HTC Titan und dem HTC Radar die ersten zwei neuen Smartphones mit Microsofts neuer Betriebssystem-Version Windows Phone 7 "Mango" vor. Mit dem Update will der Konzern mit Apples iOS und Android mithalten, es soll an die 500 neue Funktionen beinhalten. Zahlreiche andere Hersteller konzentrieren sich jedoch auf Googles offenes Android-Betriebssystem. Auch hier gibt es neue Modelle, so hat etwa Samsung dem Galaxy S II eine LTE-Ausgabe spendiert, durch die Nutzer etwa fünfmal schneller im Internet surfen sollen als mit HSDPA+.

Digitalkameras
Digicams werden auch heuer flacher bei immer mehr Leistung – großer Zoom, kreative Bildeffekte und 3D-Fotoaufnahmen stehen auf dem Programm. Abgesehen davon geht die Tendenz auch hier wie beim TV in Richtung Connectivity, also der Vernetzung mit dem Internet. Nach Samsung bietet nun auch Panasonic mit der Lumix DMC-FX90 die Möglichkeit, Inhalte per WLAN direkt auf Facebook, YouTube oder andere Dienste einzustellen oder auf Smartphone und PC zu übertragen. Zudem bieten immer mehr Digitalkameras GPS, zum Beispiel die Outdoor-Geräte Finepix XP30 von Fujifilm und Coolpix AW100 von Nikon. Beide sind wasserdicht, frostbeständig, stoßfest und staubgeschützt, das Nikon-Modell verfügt über das GPS hinaus über eine integrierte Weltkarte. Fujifilm hat mit der FinePix F600 EXR zudem eine Digicam im Programm, die per GPS Informationen zu Sehenswürdigkeiten anzeigt und dank Radaransicht bei der Routenfindung hilft.

High-Tech im Haushalt
Immer mehr Elektronik steckt auch in Haushaltsgeräten wie Waschmaschinen und Geschirrspülern drin. Sensoren und Software machen sie sparsamer, auch ein Technologie-Standard für das vernetzte Haus kommt wieder auf die Tagesordnung.

Digitalradio
Erneut wird auf der IFA ein Versuch unternommen, dem Digitalradio Aufschwung zu verleihen. Darüber können neben der Tonspur Zusatzsinformationen wie Bilder und Texte - etwa CD-Cover, Fußball-Tabellen oder Programmführer - gesendet werden. In Deutschland haben sich hierfür vergangenen Dezember private wie öffentlich-rechtliche Sender zusammengetan, um 14 Digital-Kanäle auszustrahlen. Auch in Österreich existiert Digitalradio, allerdings erst im Teststadium. 2012 soll der dafür nötige Übertragungsstandard DAB+ (Digital Audio Broadcasting) offiziell eingeführt werden. Wie lange es dann allerdings noch dauert, bis tatsächlich so viele Programme verfügbar sind, dass das Digital- dem traditionellen Radio Konkurrenz machen kann, bleibt abzuwarten. Die neue Generation des Digitalradios, zum Beispiel auf Smartphones, ist aber ohnehin schon einen Schritt weiter: Sie ist nicht an den terrestischen Übertragungsstandard DAB+ gebunden, sondern bedient sich des Internets.

Die witzigsten Neuheiten
Sony hat kurz vor IFA-Start mit einem futuristischen 3D-Bildschirm zum Aufsetzen überrascht, der Filme ebenso wie Musikvideos und Spiele darstellen soll. Sharp bringt mit dem WiFi Aquos eine Mischung aus TV-Gerät und Tablet. Etwa zwei Stunden Fernsehen in Full-HD-Auflösung soll mit dem tragbaren 20-Zoll-Apparat ohne Strom möglich sein. Ebenfalls für den Außeneinsatz gedacht ist die 90 Millimeter kurze, 100 Gramm leichte Actioncam Bullet HD von Rollei. Sie ist vor Staub, Stößen und Vibrationen geschützt und somit – auf Helm oder Fahrrad montiert - besonders für Sportler gedacht. Wer seine Freizeit lieber mit Musik verbringt und ein iPad besitzt, kann mit dem iDJ LIVE von Numark liebäugeln. Der Controller wird an das Apple-Tablet angeschlossen und schon kann der Nutzer sich als Hobby-DJ versuchen.

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