So läuft die Suche

Google erlaubt raren Blick hinter die Kulissen

Web
26.08.2011 11:34
Ein wichtiger Grund, warum Google gleichermaßen erfolgreich ist wie kritisiert wird: Der Online-Riese hält geheim, wie der Algorithmus der Internetsuchmaschine genau funktioniert und überarbeitet wird. Nun erlaubt Google per Video einen raren Blick hinter die Kulissen.

Über 500 Änderungen wurden am Suchalgorithmus allein im letzten Jahr vorgenommen, verrät Google-Mitarbeiter Amit Singhal - fast jeden Tag verändert sich die weltgrößte Suchmaschine demnach zwei Mal. 2010 wurden dafür über 20.000 verschiedene Experimente durchgeführt.

Im Video erklären die Google-Entwickler in Grundzügen, wie der Verbesserungsprozess der Suchmaschine funktioniert. Zuerst gehen sie demnach auf die Suche nach Suchanfragen, die nicht so gut beantwortet werden können wie gewünscht.

Die Entwickler suchen dann nach verschiedenen "Signalen" und Daten, die zu einer besseren Antwort führen könnten - worum es sich dabei handelt, verraten die Mitarbeiter allerdings nicht. Diese Änderungen verschaffen anschließend neue Ergebnisse, die von unabhängigen, nicht bei Google angestellten Testern auf ihre Nützlichkeit hin beurteilt werden.

Die neuen Antworten werden anschließend einem kleinen Nutzerkreis zugänglich gemacht. Ein Analyst bewertet daraufhin, wie sich die Änderungen auswirken und in Tests verhalten. Alle Ergebnisse werden schließlich den Leitern des Suchmaschinen-Teams präsentiert, die die Änderung endgültig aufnehmen oder verwerfen.

Rechtschreib-Verbesserung als Beispiel
Ein Beispiel dieser Verbesserungen ist "Full Page Replacement", wie die Entwickler im Video erklären: Gibt ein Nutzer einen Begriff mit Rechtschreib- oder Tippfehler ein, erscheint oftmals unterhalb des Suchfeldes die Angabe "Ergebnisse für [verbesserte Rechtschreibung] Stattdessen suchen nach [ursprünglicher Begriff mit Fehler]" und Google sucht automatisch nach dem verbesserten Begriff. Damit dieses Feature aufgenommen wurde, musste zuerst sichergestellt sein, dass auf eine Person, die auf "Stattdessen suchen nach" und damit ihren ursprünglich eingetippten Begriff klicken muss, fünfzig andere kommen, die richtig verbessert wurden. Ansonsten wäre zu vielen Nutzern das Online-Leben schwerer statt leichter gemacht worden.

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