Kickl bei Wahlauftakt:

„Wollen fortführen, was Haider nicht gelungen ist“

Kärnten
03.02.2023 19:32

Die Kärntner Freiheitlichen sind am Freitagabend offiziell in den Wahlkampf gestartet. Nicht nur FPÖ-Politiker aus ganz Kärnten, auch Bundesobmann Herbert Kickl war mit dabei. Damit führte er nach Niederösterreich seine Neustart-Tour in Kärnten fort.

Schon bevor es so richtig losging, hatte Haus-Musiker Werner Otti mit Klassikern wie „Hölle“, „Hände zum Himmel“ oder „Viva Colonia“ für Stimmung gesorgt. Und die Veranstaltung war gut besucht. Sogar so gut, dass die Einzugsroute der Kandidaten kurzfristig geändert werden musste. Von mehr als rund 1000 Besuchern war die Rede.

Scharfe Worte gegen Mitbewerber
Erster Redner des Abends war FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz. Er nannte Kickl nicht nur einen „positiven Wirbelwind“, sondern fügte auch hinzu: „Komme aus Niederösterreich, von der schwarzen Hanni zum roten Peter. Beide haben ein gestörtes Verhältnis zur Kleidung - sie zu den Ballkleidern und er zum Kärntner Anzug!“ Für ihn sei „Mikl-Leitner der erste Streich, und Kaiser fällt auch zugleich“!

Nach den üblichen Themen Migration, Ukraine-Krieg und Teuerung bediente sich Schnedlitz noch einiger Worte aus dem Niederösterreich-Wahlkampf: „Für mich kommt zuerst der Kärntner, dann der Kärntner, dann der Kärntner, dann kommt lang nichts und dann alles andere.“

„Der verlorene Sohn ist aus Wien heimgekehrt“
Bei seiner Rede wollte Kickl der „verlorene Sohn“ sein, „der aus Wien heimgekehrt ist - ins wunderschöne Kärntnerland“! Er betonte, Kärnten nie vergessen zu haben: „Einmal Kärntner, immer Kärntner“. Er sei aber mit dem Arbeitsauftrag gekommen, es Niederösterreich nachzumachen!

Mit Kritik sparte der FPÖ-Bundesobmann - wie üblich - ebenso wenig. „Für das totale Versagen beim Thema Teuerung, für die Corona-Maßnahmen, die Kriegstreiberei und weil sie eine Völkerwanderung in unser Land zugelassen haben - dafür soll der Wähler den Verantwortlichen die Quittung präsentieren.“

„Kärntner als Kanzler“
Für Kickl sei Jörg Haider der Gärtner gewesen, der den Kärntner Boden in bestem Zustand hinterlassen habe, um neues Saatgut zu pflanzen. Er wolle „fortführen, woran Haider knapp gescheitert ist“. Außerdem stellte er erneut den Anspruch auf den Kanzler-Posten: „Dann wird ein Kärntner Kanzler sein!“ Mit Kritik an Bundespräsident Alexander van der Bellen wurde ebenso wenig gespart.

„Die Normalen sind der wahre Schatz Kärntens“, so Kickl. In ganz Österreich rede man über den Genderleitfaden des Landes Kärnten, auch Kickl wusste Negatives dazu zu sagen: „Wenn ich das Gendern so ernst nehme, dann darf ich nicht mehr Mutter und Vater ehren, sondern zwei Elternteile. Und am Sonntag in der Kirche betet der Pfarrer dann das ,Elternteil unser’. Ich bin dann auch kein Vater mehr, sondern ein Elternteil. Und meine Frau auch.“

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Am 5. März bringen wir das zu Ende, was Jörg Haider nicht geschafft hat - das hätte er so gewollt!

Herbert Kickl, FPÖ-Bundesobmann

Angerer stellt Anspruch auf Landeshauptmann
„Wo andere ihre Bundespolitiker verstecken, sind wir stolz, dass unsere alle hier sind“, begann Erwin Angerer als letzter seine Rede. Buhrufe gab es für Landeshauptmann Peter Kaiser: „Er war ganz vorne dabei, als es um die Einführung der Impfpflicht ging“, so Angerer.

Wie bereits bei Pressekonferenzen erneuerte Angerer auch den Anspruch auf den Landeshauptmann, Kickl solle unterdessen Bundeskanzler werden. Er präsentierte die altbekannten Themen: Pflege, Migration, Sicherheit, Teuerung, Ärztemangel, etc.

„Linke Regierung muss verhindert werden“
Zum Thema Wolf hatte Angerer nur eins zu sagen: „Schießen!“ Denn man müsse sich zwischen Almwirtschaft und dem Wolf entscheiden. Auch Windkraft kommt für Angerer nicht infrage: „Wir haben Wasserkraft und Biomasse, aber wir brauchen keine Windräder auf unseren Bergen“. Eine linke Regierung sei ebenso zu verhindern.

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Die Titanic ist an einem Eisberg zerschellt, die ÖVP an einem Herbert Kickl.

Erwin Angerer, Spitzenkandidat FPÖ Kärnten

Während Spitzenkandidat Angerer seine Wahlkampfrede hielt, leerte sich der Zuschauersaal langsam - dafür wurde es im Foyer bei Bier und Brötchen immer voller. Dass sich Wahlkämpfer, Parteimitglieder und Anhänger dort lauthals unterhielten, war auch im Saal bei der Rede zu hören.

Kärntner Landeshymne als Abschluss
Zum Abschluss des offiziellen Teils des Wahlkampfauftakts in Klagenfurt wurde gemeinsam mit allen Kandidaten und den Besuchern die Kärntner Landeshymne gesungen.

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