Der KI-Bot ChatGPT bekommt nach einer komplett kostenlosen Testphase ein Abo-Geschäftsmodell. Für 20 Dollar (rund 18 Euro) im Monat sollen zahlende Kunden verlässlich Zugang zur Software und schnellere Ergebnisse auch bei hoher Auslastung erhalten. Ein weiterer Vorteil sei ein frühzeitiger Zugriff auf künftige neue Funktionen und Verbesserungen, wie die Entwicklerfirma OpenAI in einem Blogeintrag in der Nacht auf Donnerstag ankündigte.
ChatGPT ist eine Software auf Basis künstlicher Intelligenz, die auf gewaltigen Mengen von Texten und Daten trainiert wurde, menschliche Sprache nachzuahmen. OpenAI machte ChatGPT im vergangenen Jahr öffentlich zugänglich und löste damit Bewunderung für die Fähigkeiten der Software und auch Sorgen aus.
ChatGPT kann menschliche Sprache so gut nachahmen, dass es unter anderem Sorgen gibt, damit könnte bei Schul- und Studienarbeiten geschummelt oder im großen Stil Desinformationskampagnen erstellt werden. Diese Woche stellte OpenAI deshalb ein Programm vor, das von Computern geschriebene Texte erkennen soll.
System überlastet
Der große Ansturm von Nutzern in den vergangenen Wochen überlastete zeitweise das System. Kunden von ChatGPT Plus sollen damit keine Probleme haben. Das Abo-Modell wird zunächst nur in den USA verfügbar sein, soll aber „bald“ in weiteren Ländern eingeführt werden. Es solle auch weiterhin einen kostenlosen Zugang zur Software geben, betonte ChatGPT. Die Abo-Einnahmen sollten ihn für möglichst viele Nutzer finanzieren.
Integration bei Microsoft
OpenAI hat auch einen milliardenschweren Deal mit Microsoft, bei dem der Konzern Programme der Firma in seine Cloud-Plattform einbindet, unter anderem in das Premium-Abo seiner Plattform Teams. Der Chatbot kann automatische Meeting-Notizen generieren, Aufgaben empfehlen und bei der Erstellung von Vorlagen helfen, teilte Microsoft mit.
Der Premium-Dienst soll im Juni sieben Dollar pro Monat kosten, ab Juli zehn Dollar. Der „Office“-Anbieter, der im Jänner ein milliardenschweres Investment bei OpenAI angekündigt hatte, will die Technologie von ChatGPT in alle seine Produkte integrieren, darunter auch in seine Suchmaschine Bing und damit den Marktführer Google unter Druck setzen.
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