In den nächsten Tagen werde über einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag verhandelt. Die notwendigen Vorbereitungen dafür sollten im Oktober abgeschlossen werden. Im Dezember könnten die Aktionäre dann bei einer außerordentlichen Hauptversammlung den Beschluss fassen.
Ein Lenovo-Sprecher erläuterte, das Unternehmen besitze inzwischen rund 57 Prozent der Aktienanteile. Darunter seien unter anderem ein Paket vom Medion-Vorstandschef und Mehrheitsaktionär Gerd Brachmann sowie von einem zweiten größeren Aktionär. Für weitere knapp 20 Prozent werde Brachmann seine Stimmrechte an Lenovo übertragen. Lenovo hatte den Medion-Aktionären 13 Euro pro Aktie geboten. Die Annahmefrist endet am 1. August.
Mitarbeiter sollen bleiben dürfen
Lenovo hatte Anfang Juni seine Kaufabsicht für Medion bekannt gegeben. Der PC-Spezialist aus Hongkong zahlt nach früheren Angaben für die Essener rund 629 Millionen Euro. Alle 1.000 Mitarbeiter des deutschen Elektronikspezialisten sollen bleiben dürfen. Medion ist vor allem für seine bei Hofer bzw. in Deutschland Aldi vertriebenen Computer, Kameras oder Navigationsgeräte bekannt. Das neue Unternehmen soll hinter HP und Acer zur Nummer drei auf dem PC-Markt in Deutschland werden.
Am Dienstag hatte die EU-Kommission grünes Licht für die Übernahme gegeben. Nach Auffassung der obersten europäischen Wettbewerbshüter wird das neue Unternehmen starken Konkurrenten wie Acer, HP oder Asus gegenüberstehen, sodass es weiter ausreichend Wettbewerb gebe.
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