Grund dafür: Das deutsche TV- und Medienunternehmen Stampfwerk fühlt sich hintergangen. Die Idee, Live-Videos in die Social Community von Facebook zu integrieren, soll einem Konzept von Stampfwerk entstammen, heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme der Wiener Rechtsanwaltskanzlei Höhne, In der Maur & Partner, die Stampfwerk vertritt.
Momentan würden "alle rechtlichen Ansprüche von Stampfwerk gegen Red Bull Media House und dessen mögliche künftige Geschäftspartner bis hin zur Einbringung von Schadenersatzklagen in den USA im dreistelligen Millionenbereich geprüft", so Rechtsanwalt Georg Streit.
Konzept vor über einem Jahr vorgestellt
Stampfwerk soll das fertig entwickelte Konzept vor über einem Jahr Mateschitz, dem Eigner von Red Bull Media House, vorgestellt haben. Die beiden Unternehmen hätten sich vertraglich geeinigt, dieses Konzept unter dem Arbeitstitel "My Live" umzusetzen. Zunächst habe sich der Plan verzögert, nun dränge Red Bull plötzlich auf die Auflösung der Zusammenarbeit, schilderte Streit.
Dass sich der Red-Bull-Boss kürzlich mit Leuten von Facebook und YouTube getroffen habe, legt laut Stampfwerk die Vermutung nahe, dass Red Bull "das von Stampfwerk entwickelte Konzept über die Verbindung von Social Networks mit Live-Videocontent nun ohne jede Einbindung und Beteiligung von Stampfwerk mit neuen Partnern realisieren will".
Red Bull dementiert Bericht
Red Bull sieht das anders: "Die Sendeidee wurde nicht weiter verfolgt, weil sie zu keinem befriedigen Resultat geführt hat", hieß es in einer Stellungnahme vom Dienstagnachmittag, in der das Unternehmen zugleich Gespräche mit Facebook und YouTube dementierte. So habe weder die angesprochene USA-Reise von Herrn Mateschitz stattgefunden, noch habe sich Herr Mateschitz mit Vertretern von YouTube oder Facebook getroffen, hieß es.
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