"Dreist, abscheulich"

Facebook: Klage um 50%-Anteil an Firma “Betrug”

Web
27.05.2011 11:04
Facebook hat die Klage des New Yorker Geschäftsmanns Paul Ceglia (krone.at berichtete), der vor Gericht die Hälfte der Anteile am sozialen Netzwerk und somit eine Milliardensumme einfordert, als "dreisten und abscheulichen Betrug" zurückgewiesen.

Facebook und dessen Gründer Mark Zuckerberg erklärten am Donnerstag in einer gemeinsamen 23-seitigen Stellungnahme, die Klage beruhe auf einem "gefälschten Vertrag und erfundenen Beweisen".

Der Klageschrift von Ceglia zufolge verpflichtete sich Zuckerberg im April 2003 in einem Vertrag, bis zum 1. Jänner 2004 für 2.000 Dollar (1.412 Euro) eine Internetseite mit dem Namen "The Face Book" oder "The Page Book" zu entwickeln. Ceglia sei mit 50 Prozent an dem Projekt beteiligt gewesen, dann habe ihn Zuckerberg aber übergangen. Ceglia hat die Klage bereits im vergangenen Jahr eingereicht. Im April präsentierte er einen E-Mail-Austausch mit Zuckerberg, der seine Ansprüche belegen soll.

Firma widerspricht: Kein Zusammenhang mit Facebook
Facebook bestätigte in der Antwort, dass Zuckerberg 2003 einen schriftlichen Vertrag mit Ceglia abgeschlossen habe. Darin sei es aber um "einige eingeschränkte Dienstleistungen einzig und allein im Zusammenhang mit der Entwicklung einer funktionsunfähigen und nun gelöschten Website mit dem Namen StreetFax.com" gegangen. Zu keiner Zeit sei es um Facebook oder ein ähnliches soziales Netzwerk gegangen.

Zuckerberg hat die Internetadresse facebook.com im Jänner 2004 angemeldet, im Monat darauf ging das soziale Netzwerk online. Heute wird der Wert des Unternehmens auf 50 Milliarden Dollar (35,3 Milliarden Euro) geschätzt, mehr als 600 Millionen Menschen nutzen die Internetseite weltweit.

Winklevoss-Zwillinge ebenfalls vor Gericht
Zuckerberg sieht sich nicht nur mit Ceglia konfrontiert, auch die millionenschweren Winklevoss-Zwillinge versuchen seit Jahren, eine neue gerichtliche Einigung zu erreichen. Sie wollen einen Vergleich aus dem Jahr 2008 annullieren, der ihnen damals 65 Millionen Dollar (45,9 Millionen Euro) eingebracht hatte. Sie werfen Facebook vor, sie bei der Einigung über den Tisch gezogen zu haben und würden gern ihre Ideenklau-Vorwürfe wieder aufgreifen. Sie wollen dazu vor das Oberste Gericht in den USA ziehen (siehe Infobox).

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