Harte Linie

USA: Neue Beschränkungen für Huawei-Lieferanten

Elektronik
12.03.2021 07:59

Die US-Regierung hat neue Beschränkungen für Huawei-Lieferanten eingeführt. Lizenzen für Unternehmen, die Artikel an den chinesischen Netzwerkausrüster und Smartphonehersteller liefern, seien geändert worden, wodurch bestehende Verträge mit Huawei, die unter früheren Lizenzen vereinbart wurden, gestört werden könnten, erklärten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die Maßnahmen würden zeigen, dass die US-Regierung eine harte Linie gegenüber Exporten an das Unternehmen fahre.

Im Jänner beschloss die Trump-Administration demnach, 116 Lizenzen im Gesamtwert von 119 Milliarden Dollar zu verweigern und nur vier Lizenzen im Wert von 20 Millionen Dollar zu genehmigen, wie aus einem der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Dokument des US-Handelsministeriums hervorgeht. Eine Sprecherin des US-Handelsministeriums lehnte einen Kommentar ab und sagte, die Lizenzierungsinformationen würden der Vertraulichkeit unterliegen. Auch Huawei wollte den Bericht nicht kommentieren.

Der chinesische Hersteller war 2019 vom früheren US-Präsidenten Donald Trump auf eine schwarze Exportliste gesetzt worden. Die USA haben Zulieferungen an den Konzern deutlich eingeschränkt. Die Lieferengpässe schlagen inzwischen auf die Produktion der hauseigenen Kirin-Chips durch, der Marktanteil des Unternehmens befindet sich im freien Fall. Firmengründer Ren Zhengfei hat bereits die Hoffnung geäußert, dass die neue US-Regierung unter Joe Biden eine „offene Politik“ verfolgt - bislang allerdings vergeblich

Die USA werfen Huawei vor, Verbindungen zur Regierung in Peking zu pflegen und vermuten, der Konzern biete eine Art Hintertür für Spione, um an Staats- oder Firmengeheimnisse zu gelangen. Huawei weist dies zurück. Zuletzt hat das Unternehmen bereits Konsequenzen aus den zunehmenden Problemen gezogen und die Billig-Smartphone-Marke Honor veräußert.

Quelle: APA/Reuters

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