Anreizsystem

NRW will Corona-App mit Bonus-Funktionen aufpeppen

Web
25.11.2020 09:09

Das deutsche Bundesland Nordrhein-Westfalen schlägt vor, die Corona-Warn-App mit besonderen Anreizen attraktiver und effektiver zu machen. Dazu gehört nach einem Konzept, App-Nutzern etwa eine vereinfachte Registrierung in Museen, Kirchen und Gaststätten und besondere Vorzug-Warteschlangen bei Veranstaltungen anzubieten.

Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hatte das gemeinsame Papier der schwarz-gelben Landesregierung, das Reuters vorliegt, am Dienstag an Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) und dem Vorsitzenden der Ministerpräsidenten-Konferenz, Berlins Bürgermeister Michael Müller, geschickt. Ausdrücklich wird darauf verwiesen, dass die Nutzung der Warn-App weiter freiwillig sein sollte. Kritiker der App hatten davor gewarnt, dass etwa Restaurants am Ende die Nutzung zur Voraussetzung für einen Eintritt machen könnten. Die NRW-Landesregierung will den entgegengesetzten Weg gehen und eher ein Anreizsystem für die Nutzung anbieten.

Erhebung von GPS-Daten im Gespräch
Allerdings schlägt sie auch mögliche zusätzliche Datenspeicherungen und -Nutzungen vor. So solle geprüft werden, ob nicht zusätzliche GPS-Daten erhoben werden könnten, um den Zeitpunkt und Ort einer möglichen Infektion durch einen gefährlichen Kontakt besser bestimmen zu können, heißt es. Dies würde bei der Suche nach Infektionsketten helfen, die die Gesundheitsämter vor Probleme stellt. Außerdem sollte nach Ansicht der nordrhein-westfälischen Landesregierung geprüft werden, ob im Falle einer Corona-Infektion eines Warn-App-Nutzers eine - anonyme - Warnung für andere Nutzer verpflichtend gemacht werden sollte. Bisher können Nutzer bei einem positiven Testergebnis selbst entscheiden, ob sie andere Nutzer darüber informieren wollen. Dies schränkt die Effektivität der App deutlich ein.

Die 16 deutschen Ministerpräsidenten hatten am Montagabend verabredet, dass sie eine effektivere Corona-Warn-App wollen, die nach Angaben von Deutschlands Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bis Jahresende noch drei Updates erhalten soll. Seit Monaten wird debattiert, wie man die Warnwirkung und das Informationsangebot der App weiter steigern könnte, die mehr als 22 Millionen mal heruntergeladen wurde.

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