„Helfen mehr als Geld“

Airlines fordern einheitliche Corona-Regeln

Reisen & Urlaub
17.09.2020 09:12

Fluggesellschaften aus Europa sehen einheitliche Reiseregeln in der Corona-Pandemie als wichtigstes Mittel, um die Nachfrage nach Flugtickets wieder anzukurbeln: "Sobald Reisebeschränkungen zurückgenommen werden, gehen die Buchungen durch die Decke. Daher würden einheitliche Regeln den Fluggesellschaften mehr helfen als zusätzliches Geld von den Regierungen.

Der Branchenverband Airlines for Europe (A4E) forderte die Regierungen in der Europäischen Union auf, einer entsprechenden Empfehlung der EU-Kommission zu folgen. „Es braucht dringend ein einheitliches europäisches Testprogramm, damit wir überhaupt eine Chance haben, das Vertrauen der Passagiere zurückzugewinnen“, so Airlines-for-Europe-Geschäftsführer Thomas Reynaert.

Einheitliche Regeln statt mehr Geld
Der Chef des britischen Billigfliegers Easyjet, Johan Lundgren, sieht die Reiselust der Europäer durch die Buchungszahlen bestätigt. „Sobald Reisebeschränkungen zurückgenommen werden, gehen die Buchungen durch die Decke.“ Daher würden einheitliche Regeln den Fluggesellschaften mehr helfen als zusätzliches Geld von den Regierungen.

Nach Ansicht von Sebastian Mikosz vom Weltluftfahrtverband IATA steckt die Branche noch nicht in der Erholungsphase, sondern immer noch im Überlebenskampf. Viele Staaten haben Airlines in der Krise mit Milliardenkrediten vor der Pleite bewahrt. 

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„Luftverkehr produziert keine neuen Fälle"
Aus Sicht der IATA liegt die schwache Erholung der Ticketnachfrage nicht daran, dass die Menschen Angst hätten, sich im Flugzeug mit dem Virus anzustecken. „Aber wenn die Menschen nicht wissen, ob sie reisen können, kaufen sie keine Tickets“, sagte Mikosz. Zudem wirke eine sieben- oder 14-tägige Quarantänepflicht nach der Ankunft oder nach der Rückkehr faktisch wie ein Reiseverbot. Auch die europäische Luftfahrtbehörde EASA sieht das Fliegen mit Blick auf die Ansteckungsgefahr als sicher an. „Der Luftverkehr produziert keine neuen Fälle“, sagte EASA-Exekutivdirektor Patrick Ky.

Seit die corona-bedingten Reisewarnungen in der EU und weiteren Ländern Europas Mitte Juni weitgehend aufgehoben worden waren, haben einzelne Regierungen wieder Warnungen für Staaten und Urlaubsregionen verhängt. Die EU-Kommission hatte daher Vorschläge vorgelegt, um schnellstmöglich gemeinsame Kriterien und Schwellenwerte für die Einführung von Reisebeschränkungen zu vereinbaren.

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